Montag, 3. Juni 2013

Tiere haben Rechte! (Videos) und was der Buddha dazu sagt...

Hier findet ihr die Videos die mich in meiner veganen Lebensweise inspiriert und ermutigt haben.
Für jedes Video gibt es von mir eine kleine Beschreibung. In fast jedem Video gibt es auch grausame Szenen... wenn ihr also euren Kindern die Videos zeigen wollt, schaut sie euch erst einmal alleine an und dann entscheidet. Zwei Videos hat meine Tochter gemeinsam mit uns gesehen, auch da gab es Bilder aus der Massentierhaltung. Dennoch wollte sie das Video ein  zweites Mal schauen.

Im zweiten Teil meines Blogeintrags findet ihr Infos zum Thema Buddhismus und Vegetarischer/Veganer Ernährung....


Manchmal begreift man erst, wenn man sich mit der Realität konfrontiert...



Dies ist ein Animationsfilm (allerdings auch mit realen Szenen) den wir alle gemeinsam angesehen haben. Es ist sehr gut aufgebaut, beschreibt erst die Rechte der Menschen untereinander, beschreibt Diskriminierung und Intoleranz genauso wie Speziesismus den Tieren gegenüber. Ich kann es nur empfehlen.




Ein sehr informativer Film von PETA. Diesen kann man ohne Probleme mit Kindern ansehen. Es wird erklärt warum es Hungernöte gibt und was wir dagegen tun können.




Dieser Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm: 
"Adieu, veau, vache, cochon, couvreé" ("Lebewohl Kalb, Kuh, Schwein, Brut") 
wurde am 13 Juni 2012 im französischen Fernsehen ausgetrahlt.
Ich finde das Video erklärt sehr gut, dass eine Kuh unter der Trennung ihres Kälbchen leidet. Diesen kurzen Ausschnitt haben wir gemeinsam mit unserer Tochter angesehen. Danach haben wir uns alle in den Armen gehalten und geweint. Shaya hat dadurch verstanden warum wir keine Milchprodukte mehr kaufen wollen. Das zeigt sich auch daran, das sie seit dem nur noch nach "Veganer Schokolade" fragt.






Das ist ein Video vom Hof Butenland. Das Video zeigt wie es sein sollte. Im Videokommentar steht folgendes:  " Kalb Mattis hat das Glück mit 14 Monaten noch bei seiner Mutter zu trinken. Während Millionen Kälber ihren Müttern unmittelbar nach der Geburt entrissen werden. Kälber trinken solange Muttermilch, wie es auch menschliche Babys tun. Und noch eine Gemeinsamkeit: Eine Schwangerschaft bei Kühen dauert wie bei Menschen 9 Monate."

Ich kann die Videos vom Hof Butenland fast alle auch für Kinder empfehlen. "Fast" steht hier auch nur, weil ich nicht alle Videos gesehen habe.






Dies ist mehr ein Aufklärungsvideo das eher für Erwachsene oder Jugendliche gedacht ist. Britta ist begeistert vom Video, ich habe es mir nicht bis Zuende angesehen.
Es ist auf jeden Fall sinnvoll um den Einstieg ins vegane Leben zu bekräftigen. 


Diese Liste wird regelmässig aktualisiert. Man findet in YouTube  eine Menge Videos um den veganen Einstieg zu erleichtern und zu erklären. Wenn ihr auf  -YouTube-  klickt kommt ihr automatisch auf die Suchseite mit der Überschrift: Warum Vegan?.

Die Antwort jedoch muss jeder für sich finden.
Manche brauchen eine Vorlaufzeit, wie wir. Andere wiederum lesen ein Buch, oder sehen sich einen Film an und können daraufhin kein Fleisch und keine Milchprodukte mehr essen. 

Mir war schon als Kind klar, das Tiere Rechte haben müssen und das wir Menschen dafür sorgen müssen, das diese Rechte auch eingehalten werden.

Der erste Film erklärt wunderbar, das viele Menschen das ignorieren, obwohl es ein Tierschutzgesetz gibt.

Ich habe immer noch die Hoffnung, das wir Menschen zur Einsicht kommen... 
bevor es zu spät ist.






Was sagt der Buddha zum Tierschutz?






Buddha sagt zum Tierschutz: 
"Die Möglichkeit die Erleuchtung zu erlangen in in jedem Wesen vorhanden, von der einfachsten Fliege bis zu den höchsten Göttern"

Und diese Aussage beinhaltet, einfach ausgedrückt, das jedes Wesen, egal ob nun Mensch oder Tier zu schützen ist.

Ein wundervolles Mantra bekräftigt diese Aussage noch.


Lokah Samastah Sukhino Bhavantu
Das bedeutet frei übersetzt: Mögen alle Wesen auf Erden Glücklich sein. 

Und weil man es auch wundervoll singen kann, hier das Video dazu:



Während in Asien Vegetarismus und Veganismus normal ist, spürt man hier immer noch eine große Verneinung. Das ist auch im Buddhismus fühlbar. Ich hatte schon einige Diskussionen mit Buddhisten die mir versuchten klar zu machen, das Fleischlose Ernährung und Buddhismus nichts miteinander zu tun haben. Manche erklären sich mit den Worten: Vegetarismus/Veganismus sei Anhaftung.
Das gleiche kann man jedoch auch von einer Fleischernährung sagen. Es ist meiner Meinung nach eine Ausrede um die Worte des Buddha so auszulegen, damit man wenig Arbeit damit hat und alles so bleiben darf wie bisher.
In der Surangama Sutra steht (frei übersetzt): "Meine Liebe gehört den Kreaturen, die keine Füsse haben; auch denen mit zwei Füssen und ebenso denen, die viele Füsse haben. Mögen alles Geschaffene und Lebendige, mögen alle Wesen, welcher Art auch immer sie seien, nichts erfahren, wordurch ihnen Unheil droht. Möge ihnen niemals Böses wiederfahren."

DAS ist es was den Buddhismus für mich ausmacht, Gewaltlosigkeit an erster Stelle und dazu gehört für mich auch eine vegane Lebensweise. Wir Buddhisten können uns damit nicht herausreden, das das Tier ja nicht extra für uns getötet wird (man nimmt hier die Aussage des Buddha zu einem Bikkuh als Argument, er dürfe Fleisch essen, wenn dieses nicht für ihn persönlich getötet wird*).

Zu der Zeit als Buddha noch lebte, gab es keine Massentierhaltung. Wenn eine reiche Familie einem Bikkuh (einem bettelnden Mönchen) Nahrung gab und in dieser Nahrung waren Fleischstücke enthalten, dann erlaubte der Buddha dem Bikkhu diese Nahrung zu essen, weil nicht extra ein Tier für ihn getötet wurde. Darum geht es in dieser Sutra.

Nur kann man diese Aussage heute so wie sie damals gemeint war, nicht mehr umsetzten. Für mich war es von Anfang an klar, das der Buddhismus in seiner Aussage als Gewaltlose Religion die Massentierhaltung - zu der auch die Bio Tierhaltung gehört, nicht gut heißen kann. 
Aus dem Grund ist für mich Buddhismus gleichgesetzt mit Vegetarischer/Veganer Ernährung. 

Und damit endet auch schon mein Blogeintrag.

Namasté

Eure Jo


Anmerkung: Ich wurde oft gefragt welcher buddhistischen Schule ich folge? 
Meine Antwort darauf: "Ich folge keiner Schule, ich folge dem Buddha" 
Der Theravada (Pali: Schule der Ältesten) ist für mich der Punkt an dem ich mich anfangs orientiert habe. Das hat sich aber im Laufe der letzten Jahre verändert. Ich sehe den Buddhismus Global und frei von unterschiedlichen Sichtweisen der Schulen. 
Für weitere Literatur empfehle ich die Bücher von Ayya Khema und den Palikanon.


Quelle: 
Das Buddha Bild stammt von der Seite: http://www.compassion-for-animals.org/?page_id=2

Linktip:

Interessant ist vor allem folgender Link: http://www.allewesen.org/erfahrungen_einer_den_tibetische.htm
hier beschreibt eine tibetisch Praktizierende Vegetarierin einen Bericht zum Thema Buddhismus und Vegetarismus. 

Sonntag, 2. Juni 2013

Wie unser Tierhof entstanden ist...

Britta und ich sind seit 1998 ein Paar, unsere gemeinsame Entwicklung zum "Andersdenken" ging langsam voran. Die ersten Jahre war ich es, die immer mehr Abschied von der Fleischnahrung nahm. Teils durch meinen Glauben an den Buddhismus, teils auch weil ich bereits als Kind immer mal wieder Vegetarische Phasen hatte, die Jahre andauerten. Auf jeden Fall war es irgendwann soweit wir wurden gemeinsam Vegetarier.

Ich kann gar nicht sagen, woran es genau lag, was der entscheidenden Punkt gewesen ist. Es war ein schleichender Prozess. Als meine Frau mit  unserer Tochter schwanger wurde, gab es noch Tage da nahm ihr Eisenmangel so dermaßen Besitzt von ihr, dass sie einen Heißhunger auf Steaks bekam. Ich lies sie einfach machen, das Ergebnis waren Schuldgefühle die sie danach Quälten. Nach der Schwangerschaft kam auch für Britta Fleisch nie wieder in Betracht.
Mit dem Veganismus war das ganz anders. Anfang 2009 machten wir den ersten Versuch. Uns war beiden bewusst, dass Milchprodukte ein ewiges Leid für die Kühe, Schafe und Ziegen bedeutete. Die Ausbeutung und der Missbrauch der Tiere war die entscheidende Kraft die uns dazu veranlasste unsere Ernährung umzustellen. Doch der Druck von Freunden und Familie, auch was unsere damals 2 Jährige Tochter betraf, hinderte uns  weiter diesen Weg zu verfolgen. Wir aßen nur noch Käse und Joghurt, ließen aber die Milch ganz weg. Im stillen ignorierten wir den Zustand, dass wir weiterhin am Leid der Tiere verantwortlich sind.
Doch manche Dinge klimmen im inneren weiter, wie ein Leuchtfeuer in der Nacht.

Im November 2002 entschied ich mich, mich intensiver dem Buddhismus zu widmen, Ich ging für mehrere Tage in die Stille. Danach rasierte ich mir den Kopf. Das war meine ganz persönliche Initiierung auf den Weg des Bodhisattva. Ich entschied mich diesen Weg ganz alleine zu gehen, ohne Sangha (Buddhistische Gemeinschaft). Diese Art der buddhistischen Tradition des Erwachens (Bodhi) nennt man auch  Pacceka-Bodhi. Einige Buddhisten werden sicherlich sagen, dies sei ein Widerspruch in sich, doch das ist es nicht. Auch Buddha ist diesen Weg alleine gegangen und genau das ist meine Motivation, so nah wie möglich dem ursprünglichen Buddhismus sein und dabei mein Mitgefühl (sanskrit: Karuā  ) entwickeln und stärken.
Durch diese Entscheidung veränderte sich etwas entscheidendes in mir, ich fing an mich dem Tierleid weiter zu öffnen. Es noch bewusster zu betrachten.

Britta ist ein leiser Mensch, sie entscheidet oft nachdem sie Tage, oder Wochenlang in Ruhe darüber nachgedacht hat. Ganz unabhänig von mir entschied auch sie sich für den buddhistischen Weg und dafür Tiere, die von Menschen misshandelt wurden, aufzunehmen und ihnen ein Leben frei von Gewalt zu bieten.
So kamen unsere Hunde zu uns. Katzen waren schon seit Jahren unsere Begleiter, das Leben mit Hunden war neu für uns. Das war auch die Zeit, in der alte bestehende Freundschaften sich verabschiedeten und neue Beziehungen entstanden.
Aus heutiger Sicher denke ich, dass genau das den Auslöser gab um letztendlich den Veganen Weg einzuschlagen.

2011 kauften wir unser Haus. Gebaut wurde es 1830 aus Sandstein, die Grundmauern sind womöglich noch viel älter.

Zwischen 1960 und 1990 wurde das Haus mehrfach umgebaut, es kam ein Anbau hinzu und auch wir bauten einen Teil des Hauses um. Zu dem Haus gehört ein kleines Stück Land. Insgesamt 1300qm. 
Wir haben unser gesamtes Geld in dieses Haus gesteckt. Und damit die Grundfesten für unseren Tierhof geschaffen. 

Zuerst kamen die Hühner. Dann die Schafe. 
Und dann kam der Name: Tierhof Amoa.

Amoa ist der dritte Vorname unserer Tochter Shaya. 
Im Buddhismus ist der Begriff: Amoha ein Synonym für "Unverblendung", also Klarheit, Weisheit. 
Dieser Begriff ist die Umkehrung von Moha - Verblendung. Und gehört zu den drei Geistesgiften*, die in der buddhistischen Lehre eine große Rolle spielen. 

Der Name unseres Hauses hat somit zwei Bedeutungen, einerseits spiegelt er die Liebe zu unserem Kind wieder und andererseits schützt er vor Unwissenheit.
Die Unwissenheit gilt in der buddhistischen Lehre als Grundursache für alles erfahrene Leid. 

Wir hätten unseren Tierhof natürlich auch "Amoha" nennen können, aber wir leben im Odenwald, kein Mensch wird hier verstehen, was Amoha bedeutet. Amoa wird dagegen mit unserer Tochter in Verbindung gebracht werden. Die wahre Bedeutung des Begriffs, zeigt sich im Miteinander zwischen Mensch und Tier. Nur das ist wichtig, nur das zählt.

Hier im Odenwald wurden  wir anfangs sehr irritiert beäugt, was sicherlich auch daran lag, das wir Homosexuell sind und eine Tochter haben. Hinzu kam unsere familiär freundschaftliche Beziehung zu dem Papa unseres Kindes, der ebenfalls Homosexuell ist. Für viele Leute war nicht klar ersichtlich wer mit wem verbunden ist. Nur der Umstand das Bernie, der Papa unserer Tochter, in Frankfurt lebt und wir gemeinsam mit unserem Kind im Ort, brachte die Leute dazu neugierige Fragen zu stellen. Ich mag neugierige Menschen. Sie sind mir lieber als Menschen die sich Geschichten ausdenken und sie als Wahrheit verkaufen. Wir leben sehr offen unsere Homosexualität, es ist Teil unseres Lebens. Daher sind Fragen überhaupt kein Problem für uns. 

Die meisten Fragen kamen zu der Entstehung unserer Tochter. Was ich sogar nachvollziehen kann. 
Dazu werde ich hier im Blog auch noch ein eigenes Kapitel eröffnen. 
Auf jeden Fall sind wir voll integriert, damit meine ich, sobald alle Fragen beantwortet waren, wurden wir sehr herzlich aufgenommen. Bedeutend für den Ort und die Menschen ist das noch Nachbarschaftshilfe angeboten wird, wir sind für einander da. Man kennt sich, man winkt sich zu. Im Ort selbst gibt es eine kleine Bäckerei, dort schreibt man noch an und bezahlt am Anfang des folgenden Monats. Dort ist auch der Nachrichtentreff für die Dorfbewohner, hier erfährt man welches Kind geboren wurde und wer gestorben ist. Und ich denke die Bäckerei ist nicht ganz "unschuldig" das man uns so freundlich und offen aufgenommen hat. Ein Lächeln öffnet viele Wege und mein erster Eindruck war von Freundlichkeit geprägt. Ich liebe diesen Ort und die Menschen und ich liebe unser Haus, das immer wieder neue Arbeit und auch neue Überraschungen für uns bereit hält. 

Wir sind am  24 Dezember 2011 eingezogen. Und seit dem sind wir angekommen in einem bunten, tierreichen Leben, mitten im Odenwald.

Wer uns besuchen mag, ist herzlich willkommen. 

Wer für die Tiere Spenden (Dāna*) möchte, ist ebenfalls herzlich willkommen. 




Das ist Emo.

Und schon endet der zweite Eintrag in meinem Blog... 

Ich wünsche euch noch einen wundervollen Tag!

Namasté

Eure Jo



Dana 





Samstag, 1. Juni 2013

Eine "99%" vegane Familie!

Heute habe ich mich entschlossen diesen Blog zu eröffnen.
Da unser Hof "Tierhof Amoa" heißt und wir bereits über Facebook unter diesem Namen zu erreichen sind, hat auch der Blog diesen Namen erhalten.
Die Anfangsseite des Blogs ist deshalb entstanden, weil wir seit einem Monat Vegan leben.

Der Anfang war nicht einfach, es flossen viele Tränen,  nicht nur bei unserer Tochter die erstmal  nicht verstand warum wir den Käse aus unserem Speiseplan strichen. Nachdem wir ihr erklärten, das es auch veganen Käse gibt, weinte sie, weil sie keine Milchschokolade mehr essen konnte. Also stand ich tagelang in der Küche um eine Schoko herzustellen, die ihr schmeckt.

Für mich und meine Frau war das alles weniger Anstrengend, die Entscheidung Vegan zu leben, lag einfach auf unserem Weg. Es gab da keine Alternativen.

Warum Vegan und wer sind wir eigentlich?

Wir, das bin ich, Jo(hanna), meine Frau Britta und unsere Tochter Shaya.
Wir leben schon seit mehr als 10 Jahren Vegetarisch. Shaya ist ein Veggie Kind seit Geburt an. Doch haben wir bis vor einem Monat noch Milchprodukte gegessen. Milch selbst haben wir schon vor gut einem halben Jahr aus unserem Kühlschrank verbannt. Doch auf Käse und Joghurt konnten wir erst einmal nicht verzichten. Die Vorstellung ohne Käse zu leben, verursachte bei mir und Shaya ein Gefühl von Verlust. Das änderte sich erst, als wir einen YouTobe Bericht sahen, über das Leid der Kühe. Ab da passierte das, wovor ich persönlich immer Angst hatte, ich konnte meine Augen nicht mehr verschließen. Die Kühe verfolgten mich in meinen Träumen.

Wir leben ein Regenbogen-Familienleben* auf dem Land. Hier sind wir akzeptiert. Unser Leben spielt sich hauptsächlich auf unserem Hof ab. Zusammen mit den Tieren sind wir 15 Lebewesen, ohne die Kabbeltiere und Insekten zu zählen die es zuhauf gibt. Bei uns leben Schafe, Hunde, Katzen und Hühner. Alle zusammen gehören zur Familie. Als wir im Dezember 2011 unser Haus mit dem großen Grundstück kauften, wollten wir zuerst nur Hühner zu unseren bestehenden Hunden und Katzen aufnehmen. Hühner die geschlachtet werden sollten. Hühner die nicht mehr leben sollten. So kamen auch Emma und Liesel zu uns. Anfangs waren es 4 Hühner und 1 Hahn. Doch ein Habicht hat zwei Hühner gerissen. Unser Hahn Friedhelm ist einfach so gestorben, am Morgen fanden wir ihn Tod im Stall. Seit dem leben nur noch Emma und Liesel bei uns. Das wird sich jedoch in den nächsten Monaten verändern, denn am liebsten hätte ich noch weitere 5 Hühner und einen Hahn.



Nach den Hühnern kamen die Schafe. Ein Dorfbewohner wollte sie schlachten lassen, wir erfuhren davon und nahmen sie statt dessen zu uns. Bis vor zwei Monaten waren es noch 2 Auen (Maxi und Minni)  und 1 Bock (Mumm).

Am 8 April diesen Jahres ist dann Emo (Bock) geboren. Er ist der Sohn von Maxi.


Und Lui unsere kleine Aue ist am 25 April geboren. Sie ist die Tochter von Minni.


Und auf einmal waren es 12 Tiere.

Zu den Schafen gehören natürlich noch unsere Hunde, Bella ist auf 6 Jahre geschätzt worden. Sie kommt aus Spanien und wurde uns im März 2010 von Tierschützern aus der Perera (Tötungsstation) gebracht. Sie ist eine Angsthündin und dementsprechend sehr sensibel. Wer sich über das Halsband wundert, es ist KEIN Würgehalsband, Bella und Blue tragen es, weil Blue die Angewohnheit hat, alle Halsbänder (auch seine eigenen) zu zerbeißt. Aus Kostengründen haben wir beiden ein Gliederhalsband umgebunden. Ich werde oft von Tierschützern angesprochen, meine Antwort auch hier. Schaut euch die Hunde an, es geht ihnen gut, trotz des wenig vorteilhaften Halsbandes... 

Das ist Bella, unsere wunderschöne und sehr liebenswerte Angst Hündin.


Und das ist Blue, er kommt ebenfalls aus der Perera in Spanien, genauer gesagt aus La Mancha. Dort wurden er und seine Geschwister, zusammen mit seiner Mutter Mia abgegeben. Blue war damals nur wenige Stunden alt. Viele seiner Geschwister starben an Unterernährung in der Perera, denn dort wurde nur einmal in der Woche Futter verteilt. Mit ca. 12 Wochen kamen die überlebenden Welpen mit Mia zu einer Pflegestation, das hat ihnen das Leben gerettet. Blue kam im April 2010 mit 4 Monaten zu uns und seit dem sind Bella und Blue ein Herz und eine Seele. Die beiden lieben sich sehr. 



Zu uns gehören auch Katzen. Ein gehörloser Kater, namens Flocke. Eine blinde Katze, namens Bebbles (genannt Bebby) und eine ehemalige Wildkatze aus Bulgarien, namens Tatoo.


Hier seht ihr Flocke, er ist vollkommen gehörlos. Als die Vorbesitzer merkten das er gehörlos ist, wussten sie nicht was sie mit ihm anfangen sollten. Eine damalige Freundin rief mich sehr aufgeregt an und bat mich Händeringend den Kater zu holen. Also fuhren wir hin, sprachen mit den Leuten und nahmen Flocke am gleichen Tag noch mit nachhause. Das ist jetzt 10 Jahre her, so lange lebt er bei uns..


Das ist Bebbles, sie ist  5 Monate alt.
Bebbles wurde wohl kurz nach ihrer Geburt ausgesetzt. Ausgehungert und blind wurde sie von Tierschützern gefunden. Die erste Zeit lebte sie bei einer Tierpflegerin. Seit Januar lebt sie nun bei uns und ist voll integriert in unseren Hunde und Katzen Haushalt. 


Und das ist Tatoo, sie lebt jetzt seit etwas mehr als 10 Jahren bei uns ist wird auf 14 Jahren geschätzt. Ursprünglich kam sie aus Bulgarin. Dort wurde sie als Wildkatze eingefangen. Tierschützer konnten sie vor dem Einschläfern retten und brachten sie nach Deutschland. Und wir holten sie im Tierheim ab. Seit dem lebt sie bei uns. 


Und das sind wir, Britta, Shaya und ich



Warum dieser Blog?

Ich möchte einfach ein wenig aus unserem Leben erzählen, von den Tieren die bei uns leben. Unsere Lebensweise. Unserem Glauben und unserer Ernährung. Ich weiß das es viele vegane Blogs gibt. Es gibt auch genug Blogs zum Thema Buddhismus, oder zum Thema Gnadenhof/Tierschutz usw. Darum geht es mir hier aber gar nicht. Es geht mir mehr darum zu erzählen, das es möglich ist, als Lesbisches Paar mit einem Schwulen Freund (dem Papa von Shaya) eine Familie zu leben. Ich möchte über unseren Alltag berichten, die kleinen wie großen Dinge die eine Familie ausmachen. Ich möchte vegane Rezepte mit euch teilen und auch sonst, einfach mal Dinge aussprechen die mich berühren ohne Zensur und ohne erhobenen Zeigefinger. 
Das Leben ist so Bunt... und aus dem Grund gibt es diesen Blog. 

Lasst euch einfach ein klein wenig entführen in eine Familie die zu "99%" vegan lebt... 


Warum "99%"Vegan?

Nun weil wir Hühner haben und deren Eier essen. 
Das ist das eine Prozent das uns zu einer "99%" Familie macht
Das "99%" sollte hier nicht allzu ernst genommen werden. Wir werden nie "richtig" Vegan leben können, weil:
  •  unsere Hunde und Katzen Carnivoren sind und dementsprechend Fleischnahrung bekommen.
  • Weil wir immer noch unsere Eier von unseren Freilaufenden, (ich bin echt überzeugt, das diese Hühner Glücklich sind... ) happy Hühnern essen.
  • Wir immer noch alte Leder Schuhe haben, die wir auch anziehen.
  • Unsere Tochter im Sommer auf Eisdielen Eis nicht verzichten muss (sie mag Eis selten aber hin und wieder möchte sie eine Eiswaffel essen und das verbieten wir ihr auch nicht).
  • Wir hin und wieder mal essen gehen und es weit und breit kein Veganes Restaurant gibt, Ein Salat ist aber immer möglich..
  • Wir essen auch noch unseren Demeter Honig, weil es ewig braucht bis das Glas leer ist.
  • wir werden uns Mühe geben irgendwann wirklich auf 99% zu kommen, aber alles braucht seine Zeit...

Daher verfolgt unsern Weg, denn manches passiert schneller als man denkt...



Viel Spaß beim Lesen wünschen 

die "99%" vegane Familie

Jo, Britta und Shaya
Und ihr Tierhof (privater Gnadenhof) Amoa!




*Als Regenbogenfamilie bezeichnet man eine Familie die aus Homosexuellen Eltern besteht. Hier die Wikipedia Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenfamilie