Montag, 23. Juni 2014

Es dreht sich...

... der Magen um, bei den Bildern die folgen werden.

Eben habe ich folgenden Beitrag von Animal e.V. gelesen.
Ich kann so was nicht für mich behalten.

Ich merke immer mehr, dass sich mein ganzes Ansinnen, dahingehend verändert, das es mir ein Bedürfnis ist, Menschen aufzuklären, es geht mir nicht darum jemanden zu missionieren, sondern vielmehr darum, das ich denke wir sind alle mündige Bürger und wir sollten Bescheid wissen.
Und wenn man es nicht wissen will, sollte man diesen Blog meiden, denn ich werde mit Sicherheit öfter solche oder Ähnliche Artikel posten.

Ich hab geweint, als ich das las..... 


Animal e.V (vielleicht habt ihr mein Interwiev zum Frühstücksei gelesen, wenn nicht dürft ihr HIER noch mal reinschauen.) schrieb heute:

"*** wir möchten wirklich niemandem den Appetit verderben ***
aaaaaaaaaber... Samstag Nachmittag, heller, sonniger Tag, mitten in NRW, idyllisch gelegen eine Muttersauenhaltung. Gar nicht so groß, schönes Bauernhaus nebenan, Blümchen und Bäumchen... fast fällt nichts besonderes auf.
FAST...
Wir sehen die Kadavertonne und fühlen uns eingeladen, mal einen Blick hineinzuwerfen. Sie ist ja offen...
Macht Euch selbst ein Bild, wir reden hier vom klassischen "Bauern von nebenan"... wollt Ihr das wirklich?
Bitte helft uns Tierleid zu beenden. Wir würden uns nichts mehr wünschen, als diese Bilder nicht mehr fotografieren zu können."
Copyright Animals e.V. 



Diese Ferkelchen sind gleich nach der Geburt entsorgt worden.

RIP ihr Kleinen... ich habe die Hoffnung, dass es euch jetzt besser geht...

Namasté eure Jo

Hier noch ein Video von Animals e.V.





Bilder und Text:
Copyright Animals e.V.
Bildlink beim Anklicken direkt auf die Seite des Vereins.
Video Link: Animals e.V. 

Samstag, 21. Juni 2014

Wasser ist Leben!


Die Privatisierung von Wasser, ist ein Thema das gerade in jeder Munde ist, aber wissen wir wirklich was passiert wenn Wasser privatisiert wird?
Ist euch bewusst, das Großkonzerne über die Qualität und den Preis bestimmen können, dass bedeutet über kurz oder lang, niedrige Preise für qualitativ schlechtes Wasser, hohe Preise für qualitativ gutes Wasser. Aber das ist nicht alles, ich gehe davon aus, das sich nicht jeder Wasser leisten kann, so werden Menschen sterben, deren finazielle Möglichkeiten begrenzt sind, weil sie in wenigen Jahren auf Wasser verzichten müssen, oder qualitätiv schlechtes Wasser zugewiesen bekommen. Ich denke da an sozialschwache Menschen, an Obdachlose und Harz 4 Empfänger. 
Kurz um mit der Privatisierung, sind wir - das Volk - mit dem Leben bedroht.

Das betrifft nicht nur unser Trinkwasser, irgendwann betrifft es auch Süsswasser Seen und Quellen. Jedes erdenkliche Gewässer aus dem Leben entsteht, kann von den Großkonzernen eingenommen und vermarktet werden.

Aber auch das ist noch nicht alles.
Laut eines Artikels vom 25.05.2014 der Deutschen Wirtschafts Nachrichten, laufen bereits seit 2012 geheime Verhandlungen, so soll Wasser und Energie Weltweit Privatisiert werden.
Wenn das durchkommt, werden Länder wie z.B. Afrika vom Aussterben bedroht sein. Denn dort bedeutet Wasser teils die einzige Möglichkeit am Leben zu bleiben. 

Erschreckend für mich ist, dass anscheinend ein Informations-Stopp eingeleitet wurde, ich habe nur eine Zeitung gefunden die öffentlich davon berichtet, ansonsten ist das Internet zwar voll mit Protesten und Petitionen, auch einige Blogs schreiben darüber. Aber seit anfang diesen Jahres haben die Berichterstattungen abgenommen, wir werden im Ungewissen gehalten.

Die Privatisierung des Wasser ist in Amerika beschlossene Sache, in England ist es sogar schon ein alter Schuh.
The European veröffentlicht am 27.9 2013 folgenden Artikel, ich zitiere:

 "(...)Trotz des schlechten Zustandes der Infrastruktur, steigen die Preise weiter an. Nach den jüngsten Preiserhöhungen bezahlen englische Verbraucher im Schnitt 499 Pfund pro Jahr für Wasser und Abwasser. Seit 2003 ist diese Summe um 65 Prozent gestiegen; allein im ersten Jahrzehnt nach der Privatisierung der Wasserversorgung sind die Preise inflationsbereinigt um 40 Prozent nach oben geklettert. Solche enormen Preissteigerungen sollten uns Sorgen machen – darunter zu leiden haben nämlich vor allem die Armen. Elf Prozent der Haushalte in England und Wales geben derzeit mehr als fünf Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Wasserrechnung aus.
Wasser sollte einen Preis haben, um der Verschwendung vorzubeugen. Doch wenn die Preissteigerung solche enormen Ausmaße annehmen, werden die Menschen um ihre Grundversorgung betrogen.(...)"

Das europäische Volk läuft Gefahr entmüdigt zu werden, schon jetzt scheinen sich die Medien zu einigen das Wasserthema auszugrenzen.

Mir macht das große Sorgen, ich denke da an unsere Kinder, an die Zukunft. Aber auch an die Tiere und die Pflanzen, die auch versorgt werden müssen. Wie wird unsere Welt in 15 Jahren aussehen, wenn das Trinkwasser das Mensch und Tier benötigt von Konzernen wie Nestle kontrolliert wird?


Der erste Schritt meines Gedanken Grusel-Szenarios ist getan, die Zeitungen haben aufgehört zu berichten...


Liebe Grüße von einer sehr nachdenklichen Jo vom Tierhof Amoa

Quellen
Videos:
Water makes Money
https://www.youtube.com/watch?v=Ja9fwcmiPA0

Nestlé das dreckige Geschäft mit dem Wasser der dritten Welt
https://www.youtube.com/watch?v=GpH3Oph2XbU

Zeitung und Blogberichte:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/25/geheim-verhandlungen-wasser-versorgung-soll-international-privatisiert-werden/

http://www.theeuropean.de/asit-biswas/7483-negative-folgen-der-wasserprivatisierung

http://blog.attac.de/eu-kommission-laesst-nicht-locker-bei-wasserprivatisierung/

http://pfullendorf.bund.net/themen_und_projekte/fracking/unser_trinkwasser_ist_in_gefahr/

http://www.labournet.de/politik/wipo/privatisierung/wasser/knallhart-eu-treibt-privatisierung-des-wassers-in-europa-voran/

http://denkland.wordpress.com/2013/01/22/umstrittener-eu-plan-die-wasserprivatisierung-hat-langst-begonnen/

Freitag, 20. Juni 2014

Fragen, Fragen, Fragen...


Ich habe in diesem Jahr eine Menge zum Nachdenken gehabt.
Durch meine Schreibselei kam es immer mal wieder zu Fragen bezüglich unseres Lebens und insbesondere zu unserer Ernährung.

Diese Fragen habe ich gesammelt und möchte sie heute gerne an einem Stück beantworten.


1) Warum trägst du eine Glatze? Und muss man das als Buddhist? 
Diese Frage bekomme ich bestimmt einmal in der Woche gestellt. Ich trage die Glatze seit dem 16 November 2009. An diesem Morgen habe ich mich Entschieden den buddhistischen Glauben anzunehmen, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Um dies auch für meine Umgebung und somit auch für mich, bewusst zu machen, habe ich meine Haare entfernt. Vielleicht ist das Vergleichbar mit einer Nonnentracht, oder dem Ehering wenn man Heiratet...  Eine Verbindung die immer wieder aufs neue überprüft werden muss. Ich persönlich entscheide mich täglich, ob ich meinen Kopf rassiere. Das tue ich jetzt seit fast 5 Jahren.
Nein nicht jeder Buddhist rassiert sich den Schädel, es gibt kein MUSS im Buddhismus, ich tat es für mich, als Zeichen für meinen ganz persönlichen Weg. An diesem Tag hat sich viel für mich verändert, nicht nur äusserlich. Ich würde sagen, damals fing ich an mich für die Vegane Ernährung zu öffnen, davor war ich bereits viele Jahre Vegetarier...

2) Hat es sofort mit der Umstellung zum Veganen Leben geklappt?
Nein hat es nicht. Unser erster Versuch (ebenfalls 2009) ist daran gescheitert, dass es damals noch zu wenig Vegane Ersatzprodukte gab. Die Veganen Käsesorten schmeckten alle furchtbar fad. Und da wir  Käse und überhaupt Milchprodukte sehr lecker fanden, fiel uns die Umstellung von Vegetarisch zu Vegan sehr schwer. Wir haben es dann auch aufgegeben und auf "später" verschoben. Wir mussten dort hinein wachsen, ein Prozess der 2009 anfing und erst mit den Anfangszeiten des Blogs wirklich gefestigt wurde.

3) Erlaubst du deiner Tochter auch mal ein Stück Wurst?
In unserer Erziehung geht es nicht darum etwas zu verbieten oder zu erlauben. Es gibt ein paar winzig kleine Regeln, eine Regel lautet: "Probiere es aus und entscheide dann!"
Bei Fleisch streikt unsere Tochter, das weiß ich von den Großeltern und von ihrem Papa, der mir immer erzählt, dass auf Besuchen oder im Urlaub von ihr aus, alles streng Vegetarisch sein muss.
Shaya ist Vegetarisch aufgewachsen, das heißt sie hat in ihrem Leben nur einmal (von dem wir wissen) ein Würstchen gegessen und nachdem sie erfahren hat, das es aus Schweinefleisch ist, fand sie es furchtbar. Von sich aus, würde sie nicht zur Wurst greifen. Aber auch das kann sich verändern.
Ob sie unseren Weg weiterhin folgt, weiß ich nicht, das wird sich zeigen. Sie stellt sehr viele Fragen über Tiere und Umwelt und hat für sich diesen Sommer "entschieden" kein Milcheis zu essen, sie bekommt Taschengeld und kann sich selbst ihre Milchschokolade oder ihr Eis kaufen, aber sie weiß auch mittlerweile wie Kühe ihre Milch geben, bzw. das Kälber darunter leiden müssen.

4) Du bist Veganer, fährst du trotzdem Auto und wie ist das mit dem Umweltschutz?
Ja ich fahre Auto, auch aus Gesundheitlichen Gründen. Ohne Auto wären wir hier im Odenwald aufgeschmissen, ich würde wahnsinnig gerne Fahrrad fahren, aber wegen meinem Rheuma schaffe ich das nicht. Und das macht mir ziemlich zu schaffen, denn die Benzinpreise sind hoch und unser Benzin Kontingent fällt nicht sehr groß aus. Es muss zum Kiga reichen, zum Einkaufen, zum Tierarzt und zum Arzt. Da muss man schon gut abschätzen für was das Auto genutzt wird.
Umweltschutz ... das ist etwas, das so nebenbei bei uns passiert, wir haben mehrere Komposter und versuchen so viel wie möglich zu kompostieren. So das unsere grüne Tonne so gut wie immer leer ist. Ein anderes Problem war bis vor kurzem  noch der normale Hausmüll, bei so vielen Katzen fällt extrem viel Streu an. Wir haben jetzt auf ein Ökostreu umgestellt und kommen damit gut zurecht.
Was immer noch super hoch anfällt sind die Katzen und Hundedosen. Wir könnten natürlich barfen, aber .... das ist die nächste Frage.

5) Warum barft ihr nicht?
Ein Grund: Weil sich Fleisch schlecht spenden lässt...
Dieser Grund ist aber nicht entscheidend. Es geht mir persönlich nicht sehr gut damit rohes Fleisch zu verfüttern, wir haben es einmal versucht, das Ergebnis war das Blue Blähungen hatte (Ja kann sein wir haben was falsch gemacht, das will ich gar nicht bestreiten) und mir schlecht wurde.
Ich konnte es nicht mehr verfüttern. Denn frisches Fleisch riecht nun einmal vollkommen anders als Dosenfutter. Es gab in den letzten Jahren immer mal wieder Diskussionen es vielleicht doch wieder zu versuchen. Vielleicht tun wir das auch - irgendwann.

6) Wie könnt ihr das mit eurem Gewissen vereinen, das eure Katzen und Hunde Fleisch fressen? Es gibt doch auch veganes Katzen und Hundefutter.
Wie kann ich es mit meinem Gewissen vereinen, das ich Katzen Vegan ernähre?
Hunde sind Omnivoren und somit bekommen unsere Hunde auch mal Gemüse (Bella und Blue lieben Möhren) aber eben auch Fleisch. Katzen sind Carnivoren, das heißt sie brauchen Fleisch um zu überleben, somit tue ich ihnen keinen Gefallen, wenn ich sie Vegan ernähre.
Ich habe mich mit dem Thema ziemlich gut auseinander gesetzt, wir hatten bestimmt Wochenlange Gespräche und immer wieder haben wir eine Lösung gesucht. Es gibt keine Lösung. Hier geht es einfach darum, das wir wollen, dass es unseren Tieren an nichts mangelt. Und deshalb versuchen wir erst gar nicht Vegan zu ernähren.
Wären unser Tiere freie Wesen, würden sie jagen und töten um an ihr Fleisch zu kommen. Aber sie sind es nicht, sie sind auf uns angewiesen.
Mein / Unser Vegetarismus ist unsere Entscheidung. Von sich aus, würden unsere Hunde und Katzen sich nicht Vegan ernähren, somit steht es in unserer Verantwortung in ihrem Sinne zu handeln.

7) Du bist so offen in deinen Beiträgen, hast du keine Angst, dass man dich verletzt?
Also wenn es darum ginge, dürfte ich gar nicht schreiben. Ich bin sehr verletzlich und sensitiv, aber es spielt für mich eine Rolle, ob man mich persönlich angreift (Jo du bist zum Kotzen!), oder meine Meinung. Letztendlich ist es mir egal wie man über mich im im Net denkt, wenn ich wollte, dass jeder mich liebt, würde ich Blümchen und Teddybär Bilder posten.
Mir geht es bei all dem was ich schreibe um Authentizität, das heißt ich will zu unterschiedlichen Themen ehrlich Stellung beziehen. Dass ich dadurch meine Maske verliere ist so gewollt, das ich dadurch verletzt werden kann - Nehme ich in Kauf.

8) Warum erwähnst du deine Familie so oft, denkst du nicht an dein Kind?
Bei allem was ich schreibe, denke ich an mein Kind. Ich erwähne meine Familie, weil sie zu mir gehört und wir eigentlich nichts alleine entscheiden. Das ich hier schreibe, weiß meine Frau und meine Tochter. Ich lese oft meiner Frau Abends aus meinem Blogeinträgen vor und dann diskutieren wir eine Runde. So erfahre ich wie sie die Themen einschätzt und ob sie anders darüber denkt. Das tun wir schon seit 16 Jahren, denn solange bin ich on Line.
Das ich meine Tochter oft erwähne liegt vorallem daran, das sie für mich das größte Wunder meines Lebens ist und ich sehr gerne über unsere gemeinsamen Erlebnisse erzähle. Oft bringt sie bestimmte Themen erst in mir zum Laufen, so z.B. das Toleranzthema. Ich habe mit Britta darüber allgemein gesprochen und unsere Tochter fragte mich dann offen, ob ich Tolerant bin und was das ist... (in der Reihenfolge). Das brachte mich zum Nachdenken. Auch über Waldsterben oder über Tierschutz macht sie sich ihre eigenen Gedanken die sie mir dann immer mal zwischendurch erzählt. Ich glaube ohne meine Familie würde mir das Schreiben nur halb so viel Spaß machen. Sie sind meine Inspiration!

9) Du schreibst oft, dass Tiere und Menschen für dich keinen Unterschied machen. Heißt das, dass du dein Kind weniger liebst als deine Katzen?
Für mich gibt es kein weniger oder mehr. Ich liebe einfach. Für mich ist es einfacher (nicht leichter) mit dem Tod eines Tieres umzugehen, als mit dem Tod eines Menschen.
Das liegt vorallem daran, das Tiere den Sterbeprozess anders leben/zeigen als Menschen. Katzen ziehen sich total in sich zurück (außer sie haben starke Schmerzen), Menschen gehen oft in die Depression. Das Leid ist anders für mich.
Aus dem Grund müsste man die Frage anders formulieren: Fällt dir der Tod beim Tier leichter als beim Menschen. Diese Frage kann ich eindeutig mit Ja beantworten. Die Verlust eines Menschen ist für mich schmerzhafter.

10) Du beschreibst dich selbst als Buddhistin, aber du benutzt oft Schimpfworte, oder wirkst in deinen Blogeinträgen aggressiv, wiederspricht sich das nicht?
Für mich wiederspricht sich das nicht :)
Ich versuche es mal so zu erklären, im Internet bedienen wir uns einer Bildsprache um Gefühle bewusst zu machen. Wenn mich also etwas ärgert, grummel ich vor mich hin und bediene mich irgendwann Worte, um meinen Frust zu äußern.  Dabei wähle ich selten die gleichen Worte die ich hier im Blog benutze. Meine Sprech - Sprache ist einfacher, als meine Schrift - Sprache.
In einer normalen Unterhaltung benutze ich wenig Fremdworte, in der Schriftsprache kann es vorkommen, das sie gespickt ist mit Fremdwörtern, weil mir ein einfaches Bildhaftes Wort nicht einfällt. Ich bin ein sehr spontaner Mensch und sehr temperamentvoll. Das zeigt sich im Gespräch an meinem Verhalten, ich rede manchmal mit Händen und Füßen und habe eine ausgeprägte Gesichtsmimik. Um eben die Authenzitität hier im Blog aufrecht zu erhalten, bediene ich mich manchmal Schimpfwörter oder versuche sehr genau und präzise zu beschreiben wie ich mich fühle. Das dies vielleicht aggresiv rüber kommt, kann schon sein, ist aber oft nicht beabsichtigt.
Ich glaube je direkter man versucht etwas zu äussern, desto härter klingen die Worte. Oft bekomme ich dann Mails von Leuten die sich angegriffen fühlen und ich stelle jedesmal die obligatorische Frage: "Wieso fühlst du dich angegriffen, wenn ich kein einziges Mal deinen Namen benutzt habe?" oft stellt sich dann heraus, das das Thema das ich beschreibe, genau das Thema ist, mit dem sich mein Gegenüber beschäftigt hat. Ich war ein Spiegel und habe sozusagen das Wespennest für ihn geschüttelt... Nur sind es eben nicht meine Wespen die zustechen, sondern seine eigenen....
Oft versuche ich danach noch ein Fazit in meinem Text einzubauen, um bewusst zu machen, das ich niemanden angreifen will... aber das ist eigentlich vergebliche Liebesmühe.

11) Ich hab gelesen, dass du Lesbisch bist und ihr zu dritt ein Kind bekommen hat, hast du mit dem Vater des Kindes geschlafen? 
Ich liebe diese Frage... Ja ich bin Lesbisch und ja wir erziehen zu dritt unsere Tochter. Sie hat demzufolge zwei Mamas und einen Papa. Aber weder ich noch meine Frau hatten mit dem Vater unseres Kindes sex. Wir sind alle drei Homosexuell, das zum einen und zum zweiten, es gibt die Bechermethode, und zum dritten: meine Frau hat unsere Tochter bekommen, ich selbst kann keine eigenen Kinder bekommen. 

Mehr Fragen habe ich mir jetzt nicht aufgeschrieben.
Ich hoffe eure Antwort war darunter..., sollten euch noch mehr Fragen einfallen, dürft ihr sie mir gerne als Kommentar unter den Text setzen. Ich beantworte sie gerne.

Liebe Grüße und 
Namasté 

Eure Jo vom Tierhof Amoa



Unser Tierhof Blog ist ....

seit mehr als einem Jahr Online und ich habs vergessen :)

Und weil ich jetzt schon die ganze Woche schreibe, hier nun einige "stille" Bild-Impressionen aus unserem Leben (Manchmal sagen eben Bilder mehr als Worte... und zur Abwechslung muss ich mal nichts Kommentieren :)




















In diesem Sinne...
Namasté

Alles liebe von der Jo 









Donnerstag, 19. Juni 2014

Der Opa hat´s gewusst....



Kurze Einfügung zum Bild und dem Nazi-Vergleich (Meine Meinung hierzu):


Ich brauchte einen Moment um für mich die Entscheidung zu finden, das Bild gut finden, so gut, um es dann nicht nur zu posten, sondern auch einen kurzen Artikel darüber zu schreiben. Mir kam der Begriff: Schafe zur Schlachtbank führen... (Was mich persönlich an dem Bild stört ist das Hakenkreuz.. Aber das war das einzige was mich störte,) ansonsten habe ich darüber nachgedacht, dass meine Tochter dauernd solche Fragen stellt und meine Moral und Ethik zum Überdenken bringt und so sehe ich letztendlich das komplette Bild, ein Zeichen dafür das die Welt sich verändert und wir damit leben müssen, wenn unsere Kinder eines Tages fragen: "Warum hast du nichts gemacht?" Die gleiche Frage habe ich einmal meiner Oma gestellt... und ähnlich wie der Großvater im Geschriebenen, hat auch sie geantwortet... und da ging es nicht um den letzten Weltkrieg, sondern um meinen ganz persönlichen.

Ich glaube das man nur dann etwas verändern kann, wenn man sich traut Vergleiche zu ziehen, sich mit dem was einmal war auseinander setzt. Hier ist der Vergleich (aus künstlerischer Sicht) die Unausweichlichkeit der Schafe die gemeinsam durch die Tür laufen. Erst wenn die Türen sich schließen, begreifen sie allmählich was passiert... Es gibt kein Zurück... keine Chance der Veränderung. Keinen anderen Weg...
DAS macht dieses Bild so Wertvoll für mich, unabhängig von dem Hakenkreuz, welches eher (so empfinde ich es) leicht störend auf den Betrachter wirkt und beglemend, in der Frage: was hat beides gemeinsam?

Das Bild und der Text ist Mutig und ich denke der Künstler hat Beachtung verdient (der Schreiber ebenso)...



Ich werde ab sofort immer mal wieder Beiträge von Aktivisten hier posten (natürlich mit deren Erlaubnis).

Menschen die noch weitaus mehr Aktiv sind als ich es je sein werde. Menschen die viel zu sagen haben und noch mehr für unsere Tiere tun, als ich je tun werde. Menschen die erkannt haben, das unsere Welt nur dann einen Bestand hat, wenn sich unsere Sicht auf unsere Mitlebewesen verändert. Es geht letztendlich nicht darum ob Vegan leben einen Sinn für uns Menschen ergibt, oder ob ein Einzelner etwas am Massensterben unserer Mitlebewesen verändern kann. Es geht um die globale Betrachtung von dem was Tiere erleiden müssen und das jeder einzelne Mensch an diesem Leid beteiligt ist. Shady hat es in seiner Colage ausgedrückt und in seinem Artikel noch einmal bewusst gemacht.

Mit Erlaubnis von Shady (Dennis Eichhorn):

70 Jahre später .....
Im modernsten KZ der Welt werden täglich 20.000 Tiere von beweglichen Wänden in kleinen Gruppen Richtung Verarbeitungsstraße getrieben ... alles vollautomatisch. Ein paar Aufseher der SS (Schweine Schlachtfabrik) sind das Letzte, was sie sehen. Dann geht es in einem geschlossenen Fahrstuhl neun Meter unter die Erde, wo sie mit Kohlendioxid betäubt werden. Bewusstlos tauchen sie auf einem Förderband wieder auf, werden am Hinterbein aufgehängt und zur Tötungsstation transportiert. Ein anderes Mitglied der SS sticht den Tieren mit einer Art Hohllanze direkt in die Hauptschlagader, das Blut wird über einen angeschlossenen Schlauch abgepumpt - Fließbandarbeit, alle paar Sekunden ein Schwein, ein Stich, ein Leben.
In Brennöfen werden die Borsten abgeflämmt, Hydraulikscheren trennen die Schweinefüße für den Transport nach China ab, Sägeroboter zerteilen die Schweine vollautomatisch. Weiter hinten stehen kräftige Männer mit derben Schürzen, die am Fließband Eingeweide aus den Körpern schneiden und in riesige Plastikschüsseln werfen.
Von außen bekommt man hiervon nichts mit, nur die großen Schornsteine verraten, dass hier Schweine "verarbeitet" werden.

Was wird in 70 Jahren sein .... werden wir dann wieder sagen, wir hätten von nichts gewusst?



Befremdlich? Irritierend? Solche Vergleiche mögen Schmerzen, aber wenn es zutrifft, wie ich es mir erhoffe, werden Kinder irgendwann diese Fragen stellen und was werdet ihr antworten (in 70 Jahren bin ich nicht mehr)?
Schon jetzt stellt meine Tochter mir Fragen die mir Peinlich sind, Fragen die in die Tiefe gehen. Die meine Unzulänglichkeit, meine Oberflächlichkeit nach oben tragen. Die mir bewusst machen, das ich noch viel zu wenig tue.... mehr tun müsste...

Ich hoffe sehr das sie irgendwann ihren Kindern und Enkeln sagen kann: "Ich habe es gewusst, ich gehöre zu den wenigen und es war mir egal ob man mich auslachte! Ich habe etwas dagegen getan!"

In diesem Sinne...

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
Alles liebe von der Jo vom Tierhof Amoa

Mittwoch, 18. Juni 2014

Ähem...

Ich glaube ihr habt heute meine Statistik lahm gelegt...
So viele Leute waren noch nie auf meinem Blog. Vielleicht sollte ich öfter mal über unangenehme Themen schreiben.

Ok ich wills nicht übertreiben. ABER
Ich möchte mal was klar stellen, etwas das mir wirklich auf der Seele liegt.
Womöglich ist das jetzt kontraproduktiv für alle die unseren Tierhof Amoa unterstützen, vielleicht verlieren wir dadurch nun einige Spender. Aber wie gesagt, es liegt mir auf der Seele.


Seit Gestern sorge ich wohl für viel Wirbel, was mich eigentlich überrascht.  Denn ich schreibe ja nicht erst seid Gestern über das Thema Vegan, bzw. Toleranz, bzw. WM/Fußball (gruselig). Wer meine Beiträge liest, weiß das ich nicht hinter den Berg halte und wer mich kennt, weiß das ich Live keinen Unterschied zwischen fleischessenden und veganlebenden Menschen mache, ich frag nicht jeden Besucher, ob er Vegan lebt, bevor ich die Tür öffne... es ist mir ehrlich gesagt egal, solange er nicht über meine Sojawurst herzieht, oder mir erzählt, wie Lecker unsere Hühnchen schmecken würden - das ist aber auch noch nie vorgekommen.

Nun zurück zum heutigen Tag und meinem auf dem Herz liegenden:

Wer nur deshalb unseren Tierhof unterstütz, weil er sich etwas von mir als Mensch erhofft, wird schnell feststellen, dass ich a) sehr zurückhaltend bin mit intensiven Freundschaften und Bekanntschaften und b) es mir während des Tags in  ca. 80% in dem was ich hier schreibe und auch privat tue, um die Tiere, um ihr Leben. Um die Sicherung ihrer Bedürfnisse, um ihr Wohlergehen geht,  den Prozentualen Rest teilen sich meine Frau, meine Tochter und die wenigen guten Freunde die wir haben oft mit - Essen.
Klar gibt es  den Buddhismus, aber ich fühle mich mehr Mensch, als Buddhist und wer meinen Buddhismus Blog  aufmerksam liest, weiß auch, dass ich zu den Buddhisten gehöre  die in der Gülle meditieren. Ich bin keine Vorzeige Buddhistin, ich werde es nie sein (genauso wenig wie ich Vorzeige Veganerin bin). Ich habe mir vorgenommen, über Missstände zu schreiben, mich zu öffnen für Themen die mich berühren, aus dem Grund lege ich so ziemlich mein komplettes Leben offen, ich mach mich angreifbar. Aber ich krieche niemanden in den Allerwertesten. Wer ein Problem mit meiner Schreibsellei hat, mit meiner Offenheit, meiner direkten Art Dinge auszusprechen, die vielleicht am eigenen Stolz kratzen, nun dann sollte er meine Beiträge nicht mehr lesen.

ABER ich schreibe weiter und ich habe nicht vor, mich auch nur eine Spur zurückzuhalten. Denn es geht mir um alle Tiere, nicht nur um unsere. Wer also nur deshalb unseren Tierhof unterstützt, weil er sich irgendwas von mir erhofft, - so leid es mir tut - hat nicht den Sinn meiner/unserer Arbeit erkannt. Ich gebe von Herzen ein Danke und es ist mir vollkommen gleichgültig ob ihr lieben Spender Vegan lebt oder Omnivoren seid, weil ihr für unsere Tiere spendet, die die Spenden genießen werden, sei es nun Sachspenden oder eben auch Wertspenden (wie diese Spenden eingesetzt werden, könnt ihr auf Facebook sogar öffentlich lesen).
Ihr tut es nicht für uns, sondern für die Tiere.

Wer meinen Blog(s) liest muss damit rechnen, das ich irgendwann was unangenehmes schreibe. Wer meine Beiträge über Facebook und gelegentlich über Google oder Twitter liest, muss ebenfalls damit rechnen.
Ich mache (aus innerer Überzeugung) auf Misstände aufmerksam, ob das nun das Leid der Tiere ist, oder das Leid missbrauchter Kinder, oder ich schreibe eben über die Doppelmoral unserer Gesellschaft allgemein.
Ich bin unbequem und absolut ungeeignet um auf einem Podest oder gar einer der letzten Leitersprossen zu stehen, vergesst es bitte ganz schnell.

Der heutige Tag hat mir noch einmal bewusst gemacht, das es wichtig ist klar zu machen:
Es geht HIER auf meinem Tierhof Amoa Blog (auf anderen mache ich auf die Bedürftigkeit von Kindern aufmerksam) nicht um die Bedürftikeit der Menschheit in Deutschland. Um ihre Freude und ihren Spaß, oder gar um mein Mitgefühl (ja so hart es klingt, hier geht es um etwas anderes) für ihre Sorgen.
Mir geht es um die Tiere (evtl. noch um die Umwelt und das Waldsterben), um ihr Leben, ihre Unversehrtheit und was man tun kann, um ihr Überleben zu sichern, ich schreibe viel über Vegan, weil ich davon überzeugt bin, dass die Pflanzliche Nahrung wichtig ist, für das Fortbestehen unserer Welt - klingt ziemlich Theatralisch, aber auch das gehört zu mir, ich wedle mit Armen und Beinen, wenn ich aufgeregt bin - über Vegan zu schreiben, ist Aufregend.
Nennt mich einen Gutmenschen, oder - wie war das - Rosinenpicker (das ist mein Wort des Tages), ja ich mach es Politisch, ich mache es Virentauglich, Unsauber... oder wie immer ihr es haben wollt.
Ich leg mich sogar in die Gülle und lass mich fotografieren (bitte nicht im Winter... grusel).
Und das alles tue ich nicht für euch, ich tue es für die Tiere und ein klein wenig für mein Ego.

Und wenn sich hier doch noch jemand findet, der bei allem Unbill, trotzdem noch unsere Tiere unterstützen will. Dann herzlich Willkommen, sie und wir (als Futterspender) können es gerade gebrauchen. Und außerdem suche ich dringend nach einer Pflegestelle für unsere (gesunde) Katze Izzi (die meine Lieblingskatze ist... und das tut verdammt weh, sie erst mal in andere Hände geben zu müssen), denn Izzi verträgt sich nicht mit unserer blinden Bebbles. Und solange wir noch eine kleine trächtige MamaKatze in unserem Katzensepareé haben, hat Bebbles wenig Ausweichmöglichkeiten und ist gerade nur auf Flucht eingestellt. (NEIN Bommel ist nicht bei uns Trächtig geworden, sie war es bereits als wir sie einfingen).

Also ihr lieben Leser, sollte sich hier jemand finden, der eine sehr liebenswerte, aber leider nicht unbedingt Katzenverträgliche Katze für ca. 3 Monate aufnehmen kann, dann wäre ich sehr dankbar (weitere Details bei Kontaktaufnahme).
Denn DAS ist wirklich wichtig in meinem Leben.
Das es unseren Mitbewohnern gut geht.

Und das war eigentlich das wichtigste was ich heute noch sagen wollte... natürlich ist der Rest für mich auch wichtig, sonst hätte ich es nicht erwähnt, denn was nutzt mir eine Pflegestelle, die Izzi aufnimmt und nachdem sie meinen Blog gelesen hat, wieder Postwendend an mich zurück sendet.
Ich dachte mir, da mein Blog aus allen Nähten platzt und sich die Leser hier die Hand geben, könnte Izzi vielleicht eine Chance haben, auf einen schönen Pflegeplatz.
Somit mache ich Werbung für unseren Tierhof Amoa.

Ich bin heute unmöglich, das hat mir meine Frau schon gesagt.... eigentlich müsste ich das Schreiben einstellen... das ist nämlich genauso wie mit den Handwerklichen Arbeiten, es kommt in der Regel was Gutes dabei rauß... aber leider bringt es mir auch jedesmal ein paar blaue Pflecken...

In dem Sinne...
Euch noch einen schönen Abend
von der Jo vom Tierhof Amoa



Toleranz 2





So was aber auch... da habe ich ja mächtig in ein Wespennest gegriffen...
Kaum war der Artikel zur Toleranz draußen, fühlte sich ein paar Leute beleidigt. Eine Frau hat mich sofort aus der Freundesliste entfernt und gesperrt... Puh...

Das hat mich jetzt doch überrascht... obwohl eigentlich sollte mich das nicht mehr überraschen. Ich war noch nie leichte Kost...

Ich habe nun einen Beitrag in Facebook veröffentlicht, den ich auch hier einbinden will...
Und sollte die Frau die mich gesperrt hat, diesen Beitrag lesen... ich bin gerne zu einem Gespräch bereit... der Artikel über Toleranz tut mir nicht leid, aber es tut mir leid, dass sie sich so dermaßen angesprochen gefühlt hat...

Hier nun mein Kommentar in Facebook: DAZU gibt es noch eine Einfügung,




Einfügung: Korrektur: zum unteren Artikel: ich habe geschrieben, ich filtere keine bestimmten Menschen heraus... das stimmt nicht, ich habe schon mal über eine Guru-line geschrieben,eine Frau die sich als Reinkarnation von Maria bezeichnet... also stimmt nicht... ich schreibe auch manchmal über Politiker, oder Sternchen (Stars), oder Leute öffentlichen Lebens...und über mich und meine vielen Innenanteile manchmal bin ich eben Intolerant (wobei wir wieder beim Thema sind)!!!
Zu meiner Pro-Vegan/ Blog Aktivität.
Nur zum Nachdenken (bevor hier noch mehr Leute mich aus ihrer Freundesliste pfeffern und mich gleich sperren... und dergleichen).
Ja ich bin manchmal provokant, ich rege zum Nachdenken, zum Diskutieren, vielleicht sogar zum Umdenken an, mit meinen Blogeinträgen und Artikeln zu unterschiedlichen Themen. Man kann mir ohne weiteres vorwerfen, ich sei kein guter Buddhist, kein guter Veganer, ich sei Intolerant und so weiter. Wer mich jedoch persönlich kennt, stellt schnell fest, das ich jeden in seinem Wesen so stehen lassen kann wie er ist, ich muss dazu nicht mit ihm/ihr befreundet sein, aber man darf sogar bei mir seine Fleischwurst essen, solange man über meine Sojawurst nicht meckert. Nun stellt sich die Frage, warum dann diese Provokation? Ich bin Autorin, ich bin mit voller Leidenschaft Schreiberin. Ich schreibe tagtäglich zu unterschiedlichen Themen. Teils sind diese Themen aus dem Leben gegriffen, eben meine Erfahrungen, manchmal jedoch auch Themen, die bestimmte Teile der Otto-Normal-Kultur aufs Korn nehmen, bzw. die klar machen, dass kein Mensch auf dieser Welt perfekt ist.
Meine Artikel provozieren, meine Artikel sind keine leichte Kost. Manchmal gehen sie unter die Gürtellinie und manchmal bleiben sie sachte Oberflächlich hängen.
Was sie jedoch nie tun, ist bestimmten Menschen herausfiltern und beleidigen. Ich schreibe Global, es betrifft jeden oder keinen, je nach Betrachtungsweise.

Meistens nehme ich mich sogar selbst aufs Korn, denke über bestimmte Teile meines Charakters nach und gebe offen zu, einen Fehler gemacht zu haben, oder gar Meinungsmässig die Dinge noch einmal überdenken zu müssen. Ich bin nicht Perfekt und ich will nicht Perfekt sein. - ich esse Oreo!!!
Oft erwarte ich von meinen Lesern viel, ich erwarte den Text zu verstehen, vielleicht sogar mehrfach zu lesen. Das tun die wenigsten und so gibt es hin und wieder eine Menge Missverständnisse, bzw. manchmal haue ich dermaßen in ein Wespennest, das ich die Zuneigung die mir zuvor entgegen gebracht wurde, sofort wieder verliere. Dieses bin ich gewöhnt, ich war noch nie jemand der leicht verdaulich ist.

Doch eines möchte ich euch gerne mitgeben, wäre ich wirklich so intolerant wie ich mich selbst darstelle (oder anders, wäre ich toleranter als andere) , wäre meine Freundesliste um einiges kleiner, das könnt ihr mir glauben.
Würde ich Fleischessende Menschen nicht an meiner Seite tolerieren, wäre ich jetzt sicherlich auf einer Insel fern von Menschen.
Meine Art zu schreiben, mag den einen oder anderen irritieren, oder gar abschrecken, aber das sollte zumindest zu einem Gespräch ausreichen, bevor man mir mit der roten Karte die Tür vor der Nase zuknallt...
Und noch was... mein Artikel über Toleranz sagt nur eines aus: Keiner der sich als Tolerant bezeichnet ist es wirklich. Die wahre Toleranz gibt es nicht (vielleicht mit Ausnahmen, ich denke da an jemand bestimmten.. ; )   ) Dabei spielt es keine Rolle ob man Buddhist oder Christ ist... wir sind alle gleich. Wir Menschen machen Fehler, wir sind Unzulänglich, wir sind eben nur...
... Menschen!!
In diesem Sinne, vielleicht bleiben mir jetzt einige von euch erhalten und wenn nicht, wünsche ich jedem einzelnen ein wundervolles Leben und viel Glück!!
Eure Jo

Und trotzdem... siehe obiges Zitat, ich steh dazu! 

Toleranz



Mein heutiges Thema ist Toleranz.

Eine Meinung hinzunehmen, ist vielleicht im Privatleben noch einfach, aber spätestens dann, wenn die Meinung Ethik oder Moral des Gegenüber angreift, reagieren wir mit Abwehr. In solchen Situationen wird Toleranz erwartet. Aber was bedeutet eigentlich Tolerant sein.
Und wie erreicht man Toleranz?
Und ist es überhaupt notwendig Tolerant zu sein?
Und überhaupt, wo zieht man die Grenzen zwischen Toleranz und Intoleranz?

Laut Wiki bedeutet Toleranz:

"Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten. Umgangssprachlich ist damit heute häufig auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung gemeint, die jedoch über den eigentlichen Begriff („Duldung“) hinausgeht.
Das zugrundeliegende Verb tolerieren wurde im 16. Jahrhundert aus dem lateinischen tolerare („erdulden“, „ertragen“) entlehnt. Das Adjektiv tolerantin der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert, der Zeit der Aufklärung, belegt, ebenso die Gegenbildung intolerant, als „unduldsam, keine andere Meinung oder Weltanschauung gelten lassend als die eigene“.
Der Gegenbegriff zu Toleranz ist die Intoleranz, in der Bedeutung „Unduldsamkeit“ im 18. Jahrhundert aus dem französischen intolérance entlehnt. Als Steigerung der Toleranz gilt die Akzeptanz, die verstehende Haltung gegenüber einer anderen Person oder ihrem Verhalten. (...)"

Ich bin oft situationsbedingt intolerant, wenn es um Störfaktoren geht, die mein Leben erschweren. Sei es nun betrunkene Nachbarn die mitten in der Nacht denken sie könnten sich vor meinem Fenster über ihr letztes Fußballspiel auslassen (ich fühle mich kindheitsbedingt von Betrunkenen bedroht... ich arbeite daran, aber momentan ist es noch so). oder auch wenn ich gerne in Ruhe Musik im Radio hören will und überschüttet werde mit den neusten Berichterstattungen der WM und das in jedem Sender. Ich fühle mich gezwungen das Radio auszuschalten, wenn ich dem nicht folgen will, Situationsbedingt, könnte ich beide zum Mond schießen, den Betrunkenen vor meinem Fenster, als auch die Berichterstatter im Radio. Doch hat beides einen Kern auf den ich reagiere - dazu später im Text.

Ich reagiere immer dann intolerant, wenn ich das Gefühl habe, das die Toleranz nur auf einer Seite erwartet wird.
Kurz um:

Ich bin kein toleranter Mensch, wenn es darum geht, das Wörtchen Toleranz mit dem Begriff Duldung gleichzusetzten, wenn andere darunter leiden. Dabei spielt es keine Rolle ob dies nun Menschen oder Tiere sind.


Toleranz ist gerade in aller Munde.
Die Erwartungshaltung ist sehr hoch gesetzt. Oft sprechen intolerante Menschen von Toleranz ihrem intoleranten Verhalten gegenüber, weil sie sich gestört fühlen von intoleranten Menschen..
Hä??

In fast jedem Forum, Blog findet man wenigstens einen Beitrag (ja ich weiß so langsam wirds langweilig... aber ich kann nicht anders, natürlich will ich aufklären und ermuntern, es wenigstens mal zu überdenken....) zum Thema Vegan.

Sehen wir uns mal die Lebensweise Vegan lebenden und die von Fleischessenden Menschen an und bleiben einfach mal bei dem Wörtchen Toleranz und bei meiner unterstrichenen Aussage:


Der Vegan lebende Mensch versucht letztendlich (das stelle ich jetzt einfach mal in den Raum), sein Leben so auszurichten, das sowohl kein Tier unter ihm als Mensch leidet, als auch kein anderer Mensch (es spielt jetzt keine Rolle, das seine Ernährung vielleicht nichts am Sterben der Tiere ändert. Global betrachtet, sieht sich ein vegan lebender Mensch als Teil einer Veränderung.  So etwas nennt man auch: Schmetterlingseffekt.
Kleinste Anfangsbedingungen können im nachfolgenden Verlauf zu einer vollkommen anderen Entwicklung führen.)
Aktiv Vegan lebende Menschen sind (auch das stelle ich jetzt in den Raum) oft Intolerant gegenüber Fleischessenden Menschen. Die Frage ist berechtigt: Warum ist das so, wo sie doch selbst toleranz erwarten...
Und erwarten sie die wirklich?

Sehen wir uns jetzt das Leben eines Omnivolren Menschen an.
Wir wachsen normalerweise alle so auf, das wir zumindest mit tierischen Nahrungsmitteln in Kontakt kommen, in dem Fall ist es Milchnahrung, Fleisch und Fisch.
Während unserer Anfangsjahre erleben wir diese Nahrung als Normalität. Die wenigsten Kinder/Jugendliche machen sich Gedanken woher die Nahrung kommt und wie sie produziert wird.
Uns wird von Eltern und Medien ein vollkommen falsches Bild suggeriert, wundervoll Grüne Wiesen, Kühe die freiwillig ihre Milch geben und Bauern die Schweine streicheln. Kurzum, das Bild des perfekten Kinderbauernhofs. So erleben wir die Landwirtschaft, mit den Blick eines Kindes auf eine Spielzeugwelt, in der es weder Tod noch Leid gibt.

Wenn wir älter werden geschieht folgendes. Die einen werden nie diesen Blick verlieren, die anderen werden von Veganern/Vegetariern  aufgeklärt, ob sie wollen oder nicht. Diese Aufklärung empfinden einige Menschen als Intolerant.
Einige verändern ihre Ernährung, doch (momentan ist das so) der Rest bleibt beim Fleischverzehr und regt sich (wenn er mit ihnen in Kontakt kommt) über intolerante Veganer auf.

Nun zurück zu meiner Frage, ist ein Veganer wirklich intolerant.
Die Frage habe ich mir in meinem Fall gestellt, denn wie ihr jetzt wisst, empfinde ich mich bisweilen nicht als besonders Tolerant.

Bin ich intolerant omnivoren Menschen gegenüber?

Ja das bin eindeutig.

Weil sie mit ihrem Verhalten (und damit meine ich jeden der Fleisch isst, egal wieviel er isst) dulden, das Tiere leiden.
Es geht nicht darum, das sie etwas gutheißen, oder nicht. Es geht auch nicht darum, ob sie an sich Tierschützende Menschen sind und nur ganz wenig Fleisch essen.
Letztendlich dulden sie ein System das Tiere ausbeutet.

Genauso wenig Tolerant bin ich gegenüber einer Fußball begeisterternden Masse, die es hinnimmt, das Menschen den Tod finden (Brasilien 2014, bitte Nachrichten verfolgen.. oder im Internet googlen, es gibt auch hier genug Berichterstattungen. Oder 2018 in Russland oder oder...).

Genauso wenig Tolerant bin ich, dass Kinder mit homosexuellen Elternteilen, weniger Rechte haben, als Kinder mit heterosexuellen Elternteilen.

Absolut intolerant bin ich gegenüber Menschen die ihre unkastrierten Katzen nach draußen lassen und sich dann nicht um deren Nachwuchs kümmern, oder genauso schlimm, die kleinen im Internet ab der dritten Woche verkaufen wollen.

Mir geht es alleine um die Gerechtigkeit.
Toleranz fordert aber oft das Hinnehmen von ungerechten gesellschaftlichen Normen. Und das kann ich nicht.
Dabei spielt der einzelne Mensch keine große Rolle in meiner Betrachtung (ich kann jemanden trotzdem mögen, der Fleisch isst. Aber an meiner Haltung gegenüber dem Fleischgenuß wird sich nichts ändern. Ich kann den Nachbarn sehr schätzen, aber an meiner Haltung, das ich es nicht dulde, das er vor meinem Fenster krakehlt, wird sich nichts ändern). Das bedeutet ich bin global intolerant gegenüber Unrecht und das in jeglicher Hinsicht, wenn es Leid für Tier und Mensch bedeutet. Und oft lass ich meinen Unmut in Form von intoleranten Artikeln im Internet rauß... sei es nun durch Kommentare oder Blogeinträge.

Und deshalb heute mein Fazid:

Ja ich bin ein intoleranter Mensch! Und ich hoffe, dass ich mit meiner Intoleranz etwas mehr Toleranz fördern kann.


Im Übrigen stehe ich mit meiner Meinung gar nicht mal so alleine...
Hier ein Video (leider konnte ich nur den Link einfügen)  vom "Der Artgenosse"
Ich hab jetzt nicht geklaut... aber ich muss schon zugeben, wir gleichen uns ziemlich in unserer Auffassung.


Der Artgenosse zum Thema Intoleranz


Euch alles liebe von der Jo vom Tierhof Amoa

Einfügung für alle die sich beleidigt, gedemütigt, von mir gemobbt und dergleichen fühlen.
Bitte lest hierzu auch meinen zweiten Artikel: Toleranz 2.


Und fals ihr euch persönlich überzeugen wollt, das ich mich selbst nicht als besseren Menschen betrachte, könnt ihr mich gerne kennen lernen live und in Farbe, ich spendiere sogar ein veganes Essen und zum Nachtisch gibts Oreo Kekse (falls meine Tochter welche übrig lässt).
Ich habe diesen Artikel aus einem betimmten Grund geschrieben, es gibt keine 100% toleranten Menschen, weder unter den Christen, noch unter den Buddhisten, jeder fühlt sich von irgendwem gestört.
Wer das Gegenteil behauptet .... nun ja der schwindelt oder ist sich seiner sehr sicher.
Ich habe ein Problem mit der Massentierhaltung und ja, ich möchte am liebsten das jeder Mensch auf diesem Planeten zummindest Vegetarisch ist. Das würde unseren Kühen, Schafen, Hühnern und Schweinen ein bedeutsam schöneres Leben ermöglichen. Ja ich denke dabei hauptsächlich an die Tiere und weniger an die Umwelt. Und noch weniger an uns Menschen. Ich bin so. Aber ich werfe niemanden raus, der Fleisch isst, weder in meiner Gegenwart, noch außerhalb meiner Tür. Ich kann nur sagen, vielleicht solltet ihr meinen Artikel noch mal lesen, bevor ihr mich für etwas verurteilt, mit dem ihr selbst nicht zurecht kommt, mit der Tatsache, das sich Intoleranz eben nicht in schwarz und weiß teilen lässt. Wir haben alle unsere Intoleranten/Toleranten Seiten. Niemand ist Perfekt.

Wenn ihr Perfektion sucht, dann werdet ihr es mit Sicherheit nicht bei mir oder in meinen Artikeln finden, den Anspruch habe ich nämlich nicht...

Zu Artikel: Toleranz 2



Samstag, 14. Juni 2014

Vitamin B12




In meiner Facebook Gruppe Tofu Nutte ( so wurde einer aus der Gruppe bezeichnet und seit dem heißt die Gruppe so :) hatten wir letztens das Thema Vitamin B 12 und Veganismus.

Ich muss dazu sagen, ich habe mir erst Gedanken zu Vitamin B12 gemacht, nachdem unsere Tochter sich auch für Vegane Ernähruung interessierte. Zwei Gruppenmitglieder haben sich ausführlich dafür interessiert und gute Beiträge verfasst.
Ich möchte hier das wichtigste zusammenfassen, weitere Links findet ihr am Ende meines Textes.
Martin (Martin Hanau) schrieb hierzu folgendes:



"...und während ich das hier sammle und schreibe, merke ich, dass das Gefahr läuft ne Facharbeit zu werden, die aber mangels Fachkenntnisse meinerseits keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erhebt.
Zitat [Wikipedia.de, Cobalamine]
[...]
"Der menschliche und tierische Organismus sowie Pflanzen sind nicht in der Lage, Vitamin B12 selbst herzustellen. Vitamin B12 wird in der Natur von Mikroorganismen – insbesondere Bakterien – produziert, die als Symbionten sowohl im Verdauungstrakt von Tieren als auch auf der Oberfläche pflanzlicher Wirte (z.B. Leguminosen) vorkommen."
Also Mikroorganismen produzieren B12, nicht Kühe und Schweine! Außer vielleicht gaaaaanz winzig kleine Kühe und Schweine, sofern man die dann als Mikroorganismen bezeichnen darf, aber es sind wohl tatsächlich Bakterien gemeint.
[weiter, Wikipedia]
"Im menschlichen und tierischen Organismus wird Vitamin B12 vor allem in Leber und Niere akkumuliert, in Pflanzen kann es nur in Spuren vorkommen."
Das entspringt zumindest der wissenschaftlichen Arbeit des Herrn Leitzmann aus Gießen, der wiederum sehr verdächtige Verbindungen zum DGE hat, Mitglied im UGB (SPENDENFINANZIERTER Verband für Unabhängigen Gesundheitsberatung) ist und im Wissenschaftsrat des Eurotoques e.V. (der u.a. zum Ziel hat die kulinarischen Traditionen Europas zu erhalten) sitzt. Ich kann nicht beurteilen, ob das so stimmt, aber weiter unten mehr dazu).
[Wiki, go on]
Allesfresser und Fleischfresser decken ihren B12-Bedarf durch den Konsum von Fleisch, insbesondere Innereien. Für Vegetarier stellen Milchprodukte und Eier trotz ihres vergleichsweise geringen Gehalts an Vitamin B12 bedeutende natürliche Quellen dar. Bei Wiederkäuern wird das Vitamin im Vormagen, bei anderen Pflanzenfressern im Dickdarm gebildet. Da das im Darm produzierte Vitamin B12 bei Geflügel und Schweinen jedoch nur unzureichend resorbiert wird, sind diese Arten auf eine exogene Versorgung über das Futter angewiesen. Ein Mangel bei Wiederkäuern beruht überwiegend auf unzureichender Cobaltzufuhr. In der Tierproduktion wird dem Futter in Spuren Cobalt hinzugefügt, falls die Tiere von cobaltarmen Weideflächen ernährt werden müssen. Hierüber soll Wachstums- und Laktationsstörungen, Blutarmut und Appetitlosigkeit entgegengewirkt werden."
[...]
"FALLS die Tiere von cobaltarmen Weideflächen ernährt werden", ist ne super Formulierung. Dazu kommt noch, dass B12 hauptsächlich in Innereien vorkommt und hitzeempfindlich ist, also am besten gleich roh rein mit der Schweineleber!

Des weiteren haben Nicht-Veganer i.d.R. ohnehin einen höheren B12-Bedarf, da Sie es aufgrund von Fleisch- und Milchkonsum verschleimten Darmwänden weniger gut aufnehmen können und Schwermetalle aus dem Fleisch zusätzliches B12 binden bzw. die Aufnahme behindern.
Grundsätzlich/Ursprünglich ist B12 eigentlich überhaupt kein Problem, denn auf/in intakten Böden kommt es reichlich an und sogar in Pflanzen vor (http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF00007957).
Und da liegt der Hase im Pfeffer (!!!), denn "durch Kunstdünger und insbesondere durch den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und Fungiziden, das heißt durch die heute allgemein übliche industrielle Agrarwirtschaft, verarmen die Böden an Mikroorganismen und in der Folge davon leiden sowohl die Pflanzen als auch die Tiere zunehmend an einem Vitamin-B12-Mangel." (http://rohkost.info/2010/06/25/der-b-12-mythos-gehort-auf-den-mulleimer-der-geschichte/)
Es gibt einfach zu wenige intakte Böden, wen wunderts?
Weiteres Problem in diesem konkreten Zusammenhang ist, dass heutzutage vornehmlich vor Eintritt der Reife geerntet wird und die verschiedenen Früchte und Gemüse künstlich nachgereift werden. Die Pflanzen würden das B12 aus dem Boden allerdings erst während des Reifens einlagern, was natürlich beim Nachreifen in Kisten in irgendner Lagerhalle ausfällt.
Und die wenigen Mikroorganismen, die evtl. noch auf eurem Salat, eurem Apfel o.ä. zurückgeblieben sind, werden ABGEWASCHEN, weil ja alles immer schön genormt, geputzt, glänzend und wunderschön sein muss. Dreck oder komische Stellen sind per se "igitt".
Schließlich zur Supplementierung: Das in Apotheken erhältliche B12 ist nur Cyanocobalamin (Zur Herstellung und Wirkungsweise siehe den rohkost.info-Link oben), das vom Körper nicht annähernd so gut verstoffwechselt werden kann, wie die zwei Formen des echten Vitamin B12, und zwar das 5-Deoxyadenosyl-Cobalamin und das Methyl-Cobalamin. Allerdings sind diese beiden biochemisch aktiven Formen von Vitamin B12 lichtempfindlich und werden außerhalb lebender Gewebe durch die sogenannte Photolyse zerstört. Die beiden genannten Formen an natürlichem Vitamin B12 in ihrer biochemisch verwertbaren Form finden sich ausschließlich in Pflanzen und Tieren und können als Coenzym B12 bezeichnet werden.
Das Cyanocobalamin hingegen wird unter Zuhilfenahme biochemischer Prozesse hergestellt und verkauft sich mithilfe von Verunsicherung der veganen/vegetarischen und auch der restlichen Bevölkerung offensichtlich super. Problem hierbei: Im Körper wird der Krempel aufgespalten und es fällt einerseits brauchbares Coenzym B12 an, andererseits allerdings Cyanide wie Blausäure bzw. u.U. sogar Kalium-Cyanid (Zyankali), weshalb auch oft von Übelkeit, Kopfschmerzen etc. nach B12-Einnahme berichtet wird.
Insgesamt ein sehr komplexes Thema, gerade für medizinisch/biologisch nicht geschultes Personal wie mich, aber ich würde mich freuen, wenn ihr ergänzen und korrigieren könntet."
Diana (Diana V SchönSchnell) verfollständigte noch:

"Habe da noch eine Ergänzung: Auch bei uns Menschen kann das Cyanocobalamin (Vit. B12) nur im terminalen Illeum (also dem dritten und letzten Abschnitt des Dünndarmes vor Übergang zum Dickdarm) resorbiert werden. Die Bakterien, die selbst zur Bildung fähig sind,liegen aber nachgelagert im Dickdarm - heißt - das wir das selbstgewonne B12 nicht verwerten können sondern ausscheiden. ( Kühe prod. B12 zB im Pansen - ein Unterschied!)Dazu gibt es viele interessante Studien. 
(http://www.christiankoeder.com/.../sind-darmbakterien...) Sehr interssant auch die Vergleiche der Darmfloren in unterschiedlichen Ländern! Würden wir also,wie manche Primaten unseren eigen Kot essen (oder auch Pferdemist sowie bakterienreichen Waldboden) - hätten wir kein Problem mit dem Vit.B12. Ebenso kann ein Mangel oder eine Störung des Intrinsic-Faktor (IF) für einen Cyanocobalamin-Mangel verantwortlich sein. Dieser wird im Magenfundus von den Belegzellen gebildet, die zB bei best. Auto Immunerkrankungen angegriffen werden. Wenn unklar ist, woher der Mangel rührt kann mit Hilfe des Schilling-Tests (nach Robert F. Schilling, 1953) zwischen Intrinsic-Faktor-Mangel und Resorptionsdefiziten unterschieden werden. Ein weiteres Dilemma ist auch, dass B12 extrem lange in der Leber gespeichert wird - und Symptome erst nach Jahren (!!!) auftreten. Der menschl Körper kann im Idealfll 4 gr Vitamin B12 speichern. Hingegen ist eine Überdosierung nat. praktisch unmöglich - da es wasserlöslich ist. Selbst bei einer zehntausendfachen Überschreitungung der empf. TD kann kein toxischer Effekt nachgewiesen werden. Ich denke,dass man das nicht verharmlosen oder vernachlässigen sollte - es ist meines Erachtens, dass einzige, auf das Veganer achten müssen. Auf der sichersten Seite ist man, wenn man Metyhlcobalamin über die Mundschleimhaut zuführt - sei es durch sublinguale Präparate oder B12 Zahnpasta. (zB: https://vebu.de/.../1274-gut-versorgt-durch-vitamin-b12...) Lg - Diana V SchönSchnell"

Diana hat dann noch eingefügt:

"hier noch eine Tabelle bzgl Cyanid-Gehalt in Cyanocobalamin: http://www.christiankoeder.com/.../nebenwirkungen-von-b12...
(lese mich gerade erst n bisschen rein, komme aber selbst aus dem med.Bereich) - va denk ich, dass zB Martins Aussagen nicht ganz stimmen - Kühe prod.B12 zB im Pansen und können ihn dann auch resobieren /synthetisieren ... soweit ich weiß (mach mich dahingehend weiterhin schlau) Lg Diana"

Natürlich gibt es kein Fazid, ich persönlich habe wenig Ahnung von der "wahren Geschichte" zum Vitamin B12. Ich denke jedoch, das die Panikmache um dieses Vitamin in Verbindung mit Vegetarismus und ins Besondere Veganismus, total unbegründet ist. Ich kenne mittlerweile so viele Menschen die Vegetarier/Veganer sind, viele nehmen gar keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich und leben trotzdem noch, die meisten sogar ohne körperliche Einschränkungen. Das was Ernährungswissenschaftler empfehlen ist nicht unbedingt das Non Plus Ultra. Auch die Ernährungspyramide mit ihrem Fleisch, Fisch und Wurstwaren (zwar ziemlich oben an der Spitze, dennoch... ) ist teilweise schon wieder veraltet, während ich das hier schreibe.

Ich denke, wenn ein Vegan lebender Mensch ausreichend Obst und Gemüse ungewaschen aus dem eigenen Garten verzehrt, ist sein Vitamin B12 auch ausreichend vorhanden... das ist meine These, aus dem Grund nehmen wir hin und wieder die Ankermann B12 Tropfen (1 Tropfen am Tag), bauen aber auch ein wenig Gemüse und Obst an.
Vielleicht ist das dem einen oder anderen zu Oberflächlich, mit den Link Seiten unten, zeige ich andere Meinungen auf/Erkenntnisse usw. Ich bin offen und neugierig auf weitere Informationen, überschüttet mich ruhig mit Inhalten, ich sammel sie und füge sie dann hier ein.

Euch ganz liebe Grüße von der Jo vom Tierhof Amoa

Links:

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/vitamin-b12-ia.html

http://www.peta.de/vitaminb12#.U5yHpfl_v3E

http://www.peta.de/vitaminb12#.U5yH3_l_v3E

http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/vitaminb12_vegan.html

http://veganekinder.de/vitamin-b12

http://vegane-lebensweise.org/gesundheit/vitamin-b12-auf-einen-blick/naturliche-b12-quellen-und-analoga/


Bildquelle:  http://www.veganity.com/de/kapitel02.php

Donnerstag, 12. Juni 2014

Vom guten und vom schlechten Schwein




Ich habe ewig nach einer Satire gesucht die ich einmal geschrieben habe und dank eines defekten PCs nicht mehr wiederfand. Heute in der Veganen Facebook Gruppe in der ich aktiv bin, wurden meine Blogs gepostet mit dem Hinweiß nach meinem Namen auf Google zu suchen.
Ich war echt überrascht, wieviel Seiten, Kommentare und co von mir und über mich zu finden waren und siehe da, auch meine alte Geschichte vom Schwein, habe ich so wieder gefunden.

Und die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Ich zitiere einfach mal was ich damals (zu meinen Anfängen als Tierschützerin) auf einem Forum geschrieben habe. Das Ganze ist nun 3 Jahre her, damals war ich noch Vegetarierin....

Viel Spaß beim Lesen und ganz liebe Grüße von eurer Jo vom Tierhof Amoa



OHNE FLEISCH…

(ich erlaube mir hin und wieder mal meine Gedanken und Geschichten hier einzubringen, diese gehört dazu)

Die Entscheidung kein Fleisch (Fisch zähle ich ebenfalls darunter), zu mir zu nehmen, fällte ich als ich etwa 12 Jahre alt war. Damals starb ein Hund sehr elendig, direkt in meinen Armen. Er wurde wohl an der Bundesstraße ausgesetzt und ein Auto erfasst ihn.
Ich spielte sehr gerne im Wald, der Wald war mein Verbündeter, mein Trost und mein Seegen. Damals war ich wieder unterwegs und ich erinnere mich noch gut daran, als ich diesen großen grauen Hund fand. Er zwinkerte noch mit den Augen, bewegte noch seinen Kopf. Ich versuchte ihn in meiner Naivität zum Aufstehen zu bewegen. Aber er bewegte sich nicht mehr. Also kniete ich vor ihm, hielt seinen Kopf solange bis die Krämpfe kamen und er in meinem Armen starb.
Ich blieb eine Weile vor ihm sitzen und weinte in sein Fell. Ich beerdigte ihn nicht so wie ich es hätte tun wollen, dazu war er zu groß und zu stark. Ich bettete Zweige über ihn und legte Butterblumen auf die Zweige. Dann ging ich traurig nach Hause. Damals veränderte ich mich spürbar. Es zwar das zweite Mal das ich ein Wesen sterben sah, zuerst meinen Großvater, dann einen fremden Hund. Damals beschloss ich mit dem Essen aufzuhören.
Natürlich verstand niemand meine Weigerung Nahrung zu mir zu nehmen. Ich aß nur noch Joghurt und Dosengemüse (frisches Obst und Gemüse gab es bei uns nur sehr selten). Irgendwann war meine Großmutter so wütend auf mich, dass ich eine Weile vor meinem Teller sitzen musste, auf dem ein Braten mit dazugehöriger Bratensauce lag. Ich blieb nicht etwa sitzen, ich schrie und warf den Teller samt Essen quer über den Tisch. Das war der Anfang von meinem Vegetarischen Leben.

Es gab auch Fleischzeiten, Zeiten in denen ich mich anpasste an andere Menschen und Orte. Aber besonders wohl fühlte ich mich nie. Als ich dann meinen Ex-Mann kennen lernte, wurde das Fleisch als Nahrung zelepriert. Ich glaube das lag einfach daran, dass er aus einer ganz anderen Familienform stammte als ich, ich kam aus ärmlichen Verhältnissen, er aus wohlhabenden. Ein gutes Steak gehörte für ihn zur Lebensqulität. Am Tisch amüsierte man sich über mein Verhältnis zur Nahrungsaufnahme. Die ersten Jahre meiner Ehe versuchte ich stillschweigend Fleisch zu vermeiden, ich sprach nicht darüber. Aber viel Glück hatte ich mit dieser passiven Haltung nicht.
Erst als ich die Ehe beendete kam ich auch zurück zu meinem Empfinden und zurück zu meiner Ablehnung, tote Tiere zu essen.
Doch dieser Prozess dauerte noch eine Weile an, ich musste erst das nötige Selbstbewusstsein erreichen um diesen Weg fern aller anderer Ernährhungs-Wege zu gehen.

Heute sehe ich es so, die Fleisch-Ernährung tötet bestimmte Empfindungen ab, durch das Adrenalin, das die Tiere vor und während des Tötens ausschütten, wird bei uns Menschen eine Art Taubheit erzeugt. Diese Taubheit wiederrum ist dafür nötig, um das Leid der Tiere nicht wahrzunehmen. Ich habe vor einiger Zeit eine Satire über den Fleischverzehr geschrieben, die ich euch gerne zum Lesen geben möchte.
Desweiteren möchte ich ein wenig aufklären, ein wenig Bewusst machen, dass wir uns Menschen in vieler Hinsicht nicht vom Tier unterscheiden, vorallem das Schmerzempfinden macht uns zu Verwandten. Ich wünschte mir sehr, wir Menschen würden das was uns wirklich von Tieren unterscheidet zu ihrem und unserem Nutzen anwenden, nämlich die Gabe des Mitgefühls. Wir könnten so viel an Schmerz und Pein verhindern, wenn wir einfach das was uns offen steht mit einem Blick für den Nächsten betrachten und nicht nur mit den Blicken auf unser eigenes Spiegelbild. Es gibt so viel Leid auf dieser Welt und wir sehen unser eigenes Leid, das des Menschen. Während Aberhunderte von Tieren täglich misshandelt und geschlachtet werden, während ihr Leid spurlos an uns vorüber geht.

Ich bekomme oft zu hören: “Aber wir essen doch schon Biofleisch” und ich denke dass die Menschen, die darüber nachgedacht haben, dass diese Tiere vielleicht ein besseres Leben erwartet, doch nicht darüber nach denken, dass dies nur UNSERE Vorstellung von BESSER ist und das nur deshalb von Bio gesprochen wird, damit das Essen welches auf unserem Teller liegt, frei von Genen ist, die wiederrum UNS gesundheitlich schädigen können. Vergessen wird, dass es dem Tier einerlei ist, ob es heute genfreies Futter bekommt und morgen geschlachtet wird, oder ob es heute genmanipuliertes Futter erhält und morgen genau wie die Biofleischtiere beim gleichen Metzger landet.
WIR machen die Nahrung und wir können es auch wieder verändern. Um ein Gleichgewicht in dieser Welt herzustellen müssen wir anfangen, uns als das zu sehen was wir sind, ein Teil davon, genau wie das Schwein das im Restaurant an der Ecke auf der Tafel steht, mit Sülze und Kartoffelbrei.
Es gibt Momente da denke ich darüber nach was wohl wäre, wenn es uns nicht gäbe, welche Vielfalt würde es auf diesem Planeten geben und welcher Frieden würde unter den Wolken zu fühlen sein. Eine Welt ohne Mensch ist dann wahrscheinlich wirklich eine bessere Welt. Nur leider bin ich einer der Menschen und ich möchte noch eine Weile leben. - und es gibt Tage, da denke ich oft wie gut es ist, ein Mensch zu sein, der vielleicht etwas verändern kann, das überwiegt dann alles, an eigener Trauer.

NAMASTE
Ich verbeuge mich vor allen Wesen.
Mögen alle Wesen glücklich sein, damit ist auch der Mensch gemeint!.
Und hier nun meine Satire
Vom guten und vom schlechten Schwein
eine Satire von Johanna Schlitzkus



Vom guten und vom schlechten Schwein

Unsere DNA ist dem Schwein sehr ähnlich und deshalb werde ich hier in vieler Hinsicht Vergleiche mit unseren Artgenossen ziehen. Das Schwein ist gar nicht das was es für uns zu sein scheint. Es ist ein kleines rosa Wesen mit flachen Rüssel und Ringelschwanz, ein oft gegessenes, mit Worten belegtes Tier, dass wir immer mal wieder für abfällige Äußerungen missbrauchen.
In Wirklichkeit ist ein Schwein geteilt zu betrachten, es gibt nämlich gute und schlechte Schweine.

Das gute Schwein ist das Tier, das Fleisch und Wurst und einen Schwartenmagen zaubert und zu guten (oder weniger guten) Essen zubereitet wird. Ein Schlachtobjekt unserer Begierde. Das schlechte Schwein ist immer dann die Bezeichnung für Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten, wenn Mensch von Mensch nicht verstanden wird und nicht mehr weiß wie er oder sie sich sonst erwehren soll. Die Sprache ist ein gutes Ventil, Schwein ein oft gehörtes und gewohntes Schimpfwort. Jeder hat es mal gebraucht - davon bin ich überzeugt, und sei es nur als Gedanke. Wir lernen bereits im Mutterleib, dass ein Schwein ein Mensch ist, der etwas unschönes getan oder gesagt hat. Und gleichzeitig lernen wir, ein Schwein ist rosa und hat einen Ringelschwanz und man kann Steaks daraus machen. Außerdem quickt es und grunst.


Damit hört es eigentlich auch schon auf mit dem Lernprozess. Manche Menschen interessiert das Schwein auch aus gesundheitlichen Gründen. Es gibt die Schweinepest, bei Mastschweinen kommt manchmal kein gutes Fleisch zustande, weil die Tiere so viel Adrenalin ausschütten, dass das Fleisch zu Hundefutter verarbeitet wird, wer will schon Hundefutter essen. Also interessiert diese Menschen eine bessere Aufzucht, gutes Futter für die Schweine und dann wird das Ganze mit dem Gütesiegel versehen und kommt als Bio-Ware in die Kühltruhen. Diese Menschen haben dann ein gutes Essen für andere Menschen gemacht und überhaupt sie fühlen sich besser, denn sie haben auch noch etwas für die Umwelt getan.

Das Schwein als Markenware. Man sieht sie manchmal in Plastik stehend, vor dem guten Metzger in der Stadt, lächelnde Schweine mit ihren zartrosa Bäckchen und hocherhobenen Fuß (den rechten versteht sich) der dann auf das Angebot des Tages hinweist. Kennt ihr diese kleinen Plastikschweinchen, achtet mal darauf, sie lächeln immer!
Die anderen die Schlechten, die sieht man nie. Man hört sie nur. Auf halbleeren Gassen, wenn die Lichter der Kneipen langsam verlöschen, dann hört man noch eine Flasche die unsanft auf den Boden fällt und einen lallenden Ausdruck: ” Du Schwein du!” Wen er denn nun mit diesem Schimpfwort betitelt, den sieht man nicht. Denn man nimmt schnell Reißaus, vor dem Betrunkenen an der Ecke. Es interessiert nicht weiter. Die schlechten Schweine die will man nicht, man jagt sie aus dem Garten, oder aus der Tür oder man versucht sie einem Albtraum gleich zu begraben. “Gesagt haben wir doch sowas nicht, nein wir nicht!” Zitat Ende.

Wir wachsen damit auf, mit den guten und den schlechten Schweinen. Mit dem: “Hand vor den Mund und hör auf zu Grunzen!” oder “Iss schön dein Fleisch auf Schatz, damit du groß und stark wirst!”
Uns interessiert nicht weiter woher die Tierchen kommen, wie sie sterben und wie unsere Steaks hergestellt werden. Uns interessiert nur ob ihr Fleisch frisch ist, ob die Kühltheke gut sortiert ist. Ob das Fleisch schön rosa ist (so wie das Lächeln des Metzer-Plastikschweinchens), natürlich das Herstellungsland (Gerda zu Bruna: “Kauf nur nix aus Übersee, der Weg ist zu weit und du weißt nicht wie lange das Steak unterwegs war!”), vielleicht noch das Biosiegel (Sabine zu ihrer Frau: “Für uns nur das Beste! Kauf BIO!”) und natürlich der Preis.
Das ist es was wir bereits als Kleinkinder mitbekommen. Das gute Schwein auf dem Brot in Form von einem kleinen Teddybären. Die sogenannte Kinderwurst.
Doch merkwürdig, wenn ich durch die Reihen der Kinderernährung gehe, die kleinen Gläschen betrachte, da wird mir auf einmal bewusst, da gibt es kein gutes Schwein. Da gibt es Huhn und Pute und sogar vereinzelt Rind, doch kein Schwein. So als ob das Lächeln gar nicht mehr so rosa aussehen würde. Man hat doch tatsächlich das Schwein vergessen - das gute Schwein versteht sich. Und so frage ich mich, warum steckt es nicht in den Gläschen, wenn es doch immer noch in den Theken zu finden ist, als Abgepacktes hinter den Tresen liegt, vergammelte Ware hinter den Kaufhäusern in Containern und auf dem Küchentisch fein zerlegt als Sonntagsbraten, warum also nicht auch in den kleinen Glasbehältern für Kindernahrung. Ein kleines Schwein das singt und auf einer saftigen Wiese tanzt. Warum hat die Werbung das gute Schwein vergessen?
Ich stell es mir so schön vor, rosa auf saftigem Grün der Wiese, mit Butterblümchen in zarten Gelb und über dem ganzen: Gutes Schwein in zartem Buttergemüse.
Merkwürdig oder?

Und deshalb habe ich nachgehakt, klar gibt es das gute Schwein in Babynahrung (ab 4 Monate steht darauf) von Alete und Hipp. Aber niemand kauft es. Und deshalb ist es auch nicht im Sortiment. Ich fragte mich warum kauft es niemand. Und bekam zur Antwort: “Na wegen der Schweinepest (KSP klassische Schweinepest oder ASPV - Afrikanische Schweinepest-Virus) und den Zusatzstoffen die aus dem Schwein gewonnen werden und natürlich der Antibiotika die Mastschweine bekommen und die sich dann im Fleisch absetzt - Ah danke sage ich! Jetzt kapiere ich es! Na klar, man will ja nicht, dass die lieben Kleinen die Schweinepest (oder schlimmeres) bekommen. Verständlich. Nur, warum dann die Kinderwurst, diese - ihr kennt sie sicherlich - mit dem Teddy drauf (Theodor würde sich sicherlich freuen!) Wurden die Zusatzstoffe, die Antibiotika und der Virus dort herausgenommen, vielleicht durch chemische Prozesse zum zersetzen gebracht? Oder ist das ganz Kind gerecht genmutierte Tierchen, nur für diese Wurst gezüchtet?
Eine Antwort habe ich nicht erhalten, ich habe es auch nicht erwartet. Auch keine Antwort warum es noch immer Schweinesteaks von Massentierhaltern gibt und warum auf den Schlachthöfen die Tiere in engen Verschlägen gehalten werden und diese in ihrem eigenen Kot dahin vegetieren, bevor sie psychisch und physisch zerrüttet geschlachtet werden (Human versteht sich!).
Auch keine Antwort, warum wir Menschen zwar auf Packung und Preis achten, bevor wir ein Produkt kaufen. Auf Konservierung und die kleinen E´s und sonstigen merkwürdigen Kürzel die uns nur dann etwas sagen, wenn wir uns die Mühe machen in Google nachzulesen. Wir achten auf versteckten und unversteckten Zucker, ob die Ware getestet wurde und ob es schmeckt.

Aber uns interessiert es nicht ob unser Kind irgendwann nur einen Unterschied zwischen dem Guten und dem Schlechten Schwein kennt, nämlich die Hand vor den Mund zu halten, wenn es Husten muss. Oder sich die Hände nach dem Pipi machen zu waschen, keine Popel zu essen und auf keinen Fall einen Regenwurm: “Bäh du bist doch kein Schwein, nimm den Wurm aus dem Mund!” Stattdessen isst es gute Schweine aus der Tiefkühltruhe oder direkt vom Metzger, Schweinerosa und ganz frisch.
Und hin und wieder schlägt es sein Kinderbuch auf, das vom Bauernhof und da tummeln sich dann lächelnde Schweinchen auf der Wiese oder im schönen Stall. Später dann hat es einen eigenen kleinen Bauernhof mit Pferdchen und Hühnchen und natürlich auch den rosa Schweinchen und die darf es dann auf die Wiese vors Haus setzen.
Und sollten wir intelligente Kinder haben, die dann einen Zusammenhang sehen zwischen der Teddywurst und der Spielzeug-Bauernhof-Schweinehaltung, dann können wir immer noch sagen: “Den nächsten Urlaub verbringen wir dann auf einen richtigen Bauernhof, damit du mal echte Schweine siehst!”. Und natürlich nicht auf einem Masthof, das wollen wir weder unseren Kindern noch uns antun. Das wäre zu unmenschlich. Nein ein Ferienbauernhof in Bayern. Da laufen dann die kleinen und großen Schweinchen auf dem Hof herum und unsere Kleinen können sie dann füttern, biologisch natürlich. Und im Winter, wenn es keinen Gastbetrieb mehr gibt, werden diese dann human geschlachtet und kommen im Sommer auf das Butterbrot (die Wurst ist ohne Verpackung, denn dann müsste ja drauf stehen: Eigene Schlachtung!). Wir achten nur darauf, dass die Schweine ihr Lachen nicht verlieren. Denn Kinder lieben kleine rosa Schweinchen mit einem Lächeln im Gesicht.
Ach ja, die schlechten Schweine, die kommen in meiner Geschichte ja faßt schon zu kurz. Doch spätestens im Kindergarten hören wir sie. Wenn Leon das Spielzeug von Alexander geklaut hat und Alex wütend zur Kindergärtnerin läuft und weint: “Das doofe Schwein hat meinen Laster geklaut!”
Gute Kindergärtnerinnen sagen dann: “Schwein sagt man nicht - Schwein is(s)t man!”
Guten Appetit wünscht Johanna



Johanna Schlitzkus, freie Autorin

Montag, 9. Juni 2014

Wie und wann wird man Fleischesser



Angeregt durch diesen Blogeintrag (Klick den Blogeintrag ;) ).


Viele Veganer sehen sich als "nicht normal" und den Omnivoren als "Normalo".
Interessant in dem Sinne ist, dass die Minderheit endlich mit der Mehrheit einer Meinung ist. Das kommt selten vor.

Wir sind nicht normal.

Die Frage wie man normal wird, steht heute in meinem Blog an erster Stelle.

Wie und wann wird man zum Fleischesser, oder anders,
wie wird man zum Normalo in dieser Gesellschaft.

Kurz ausgedrückt, die meisten von uns werden, nach dem Abstillen, oder kurz nach der Geburt normal.

So sieht der Weg von ca. 99,99% Menschen in Deutschland aus, angeblich gibt es von uns nur 0,01% laut Wiki.
Diese 0,01% entwickeln sich im Laufe der Zeit.
Die wenigsten (hm, vielleicht  0,000000..001% ... mein Dyskalkulativer Zustand macht hier die Krätsche) erleben Vegetarismus oder Veganismus in der Kindheit, der Rest irgendwann während des Erwachsenseins. Manche erst kurz vor ihrem Tod per Nährnahrung (wobei ich nicht genau weiß, was darin enthalten ist... ich stell es einfach mal so in den Raum).

Wir werden also von vorneherein verdonnert zum Normal sein und irgendwann lehnen wir nicht Omnivoren das ab .
So gesehen kann ich Blogeinträgen von Omnivoren nur recht geben, wenn sie behaupten wir sind eben ein merkwürdiges Völkchen.
Das sind wir mit Sicherheit. Denn wir lehnen Leid ab, obwohl wir es nicht verändern können.
Wir klären auf mit Milch und Co, obwohl uns niemand zuhört, bzw. richtige Normalos sowieso ihr Ding machen. Wir sind merkwürdig weil wir gegen Windmühlenflügel kämpfen (wobei ein echter Veganer kämpft nicht mehr, weil er Gewalt ablehnt...also versucht er Windmühlenflügel zu fangen...).
Uns wird vorgeworfen, wir polarisieren die Welt und ja, dieser Vorwurf ist wahr, das tun wir.
Wir kitzeln an Stellen die irgendwie sehr empfindlich sind, denn warum sollten Fleischessende Menschen sonst so viel über uns schreiben, mutmaßen oder gar abwerten.

Irgendjemand antwortete einmal auf die Frage: wieviel Veganer es wirklich gibt:
Zu wenige, um die Welt zu retten - genug, um einen Unterschied zu machen!

Ich glaube der wahre Grund warum sich Omnivoren über Veganer aufregen ist in dieser Antwort zu finden. Es ist der Unterschied der Aufregt, der zur Diskussion anregt, ...

Und dieser Unterschied bringt Omnivoren dazu, zu behaupten wir sind Gutmenschen, oder wir Verzichten, oder wir haben eine Essstörung ;)

Letztendlich ist es egal was wir sind und wie wir zum Veganismus kamen (nee ich wiederspreche mir nicht, trotz meines letzten Blogeintrags.... ), wir haben uns entschieden etwas zu tun, statt zu sagen: "Ändern können wir sowieso nichts"

Auch gibt es oft das Argument: "Ich kann es mir nicht leisten..."

Da stellt sich bei mir die Frage, ja um alles in der Welt, wie sieht eigentlich dein Budget aus, wenn du zum Gemüse und Obst (ich hoffe ihr meint jetzt nicht, ihr könnt euch kein Gemüse und Obst leisten) noch Milchprodukte und Fleisch kauft...

Ich persönlich könnte (wenn ich wollte) mir kein Fleisch leisten... Jedoch hat es für Gemüse, Obst, Nudeln, Reis, Brot und Süsskram usw.  auch gereicht als ich noch Sozialhilfe bekam.

Und schon polarisiere ich wieder... das ist der Unterschied von dem ich sprach.
Wenn man sich mit einer veganen Ernährung auseinander setzt, merkt man schnell, es MUSS auch mit wenig Geld gehen,.Verzicht sollte nicht Bestandteil dieser Ernährung sein, denn dann macht Essens (mir) keine Freude mehr.


Und das schreib ich ganz unmoralisch und emotionslos :) Ich nicht normaler Mensch, die es gar nicht anders haben will...

Freche Grüße an C. R.
Und dem Rest von einer nicht ganz so ernst nehmenden Veganerin (die ja für viele Veganer nicht vegan genug ist).

Liebe Grüße  von der Jo

PS: jetzt kam es mir... wir sollten alle gleich sein, dann gibt es auch keine Unterschiede mehr zu machen, Diskussionen erübrigen sich... Da mach ich mit, kein Ding:
Go Vegan!!! :)